Die Hauptstadt Südafrikas befindet sich im Nordosten des Landes in der Provinz Gauteng und liegt auf 1.370 Metern Höhe. Etwa eine Million Menschen leben hier, der gesamte Ballungsraum weist etwa doppelt so viele Einwohner auf. Benannt wurde die Stadt nach dem Burengeneral Andries Pretorius - und zwar von dessen Sohn Marthinus Wessel Pretorius, der die Stadt 1855 gründete.

Einige WM-Spielorte führen ungewöhnliche Namenskombinationen. Zu dem geläufigen Städtenamen gesellt sich dann noch ein meist unbekannter Zusatz. Hierfür lassen sich zwei Begründungen finden. Vereinfacht formuliert: Auch in Südafrika gibt es Eingemeindungen. Im Zuge der Reformen der Verwaltungsbezirke schließen sich Städte zu Distrikten zusammen. Als zweiter Grund lässt sich die Aufarbeitung der Vergangenheit nennen. Die oftmals burischen Namen der Städte symbolisieren in gewisser Form die einstige Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung durch das Apartheidregime. Und so versucht man teilweise sogar, komplette Umbenennungen hin zu afrikanischen Namen zu forcieren. Unter den Einheimischen wird dieser Tanz der Namen durchaus kontrovers diskutiert. Und nun soll die Fußball-WM dazu dienen, die neuen Bezeichnungen populär zu machen.

Der Spielort in der südafrikanischen Hauptstadt wird demnach häufig und am Ende vermutlich sogar offiziell als Tshwane/Pretoria geführt.

Bereits seit 1906 befindet sich an dieser Stelle ein Stadion, das seit 1932 den Namen von Robert Owen Loftus Versfeld trägt, den viel für den Sport in der Stadt und dessen Organisation getan hat. Die Arena wurde stetig erweitert, so dass unter anderem auch die Spiele der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1995 hier ausgetragen werden konnten. Eine weitere Modernisierung erfuhr das Stadion nun auch im Hinblick auf die WM 2010, die mit sechs Partien hier zu Gast sein wird.