Bitterer Punktabzug für Kap Verde

Organisatorisch liegt im afrikanischen Fußball noch immer einiges im Argen. Wieso bekommen es die verantwortlichen Personen bei den nationalen Fußballverbänden – allen voran der jeweilige Nationaltrainer – nicht auf die Reihe, den Überblick über die Spielberechtigung ihrer Akteure zu behalten? Sollten die Spieler – teilweise Profis – nicht selbst im Auge haben, welche Karten man ihnen in den Partien vor die Nase hält? In der laufenden WM-Qualifikation musste die Disziplinarkommission der FIFA in unfassbaren acht Fällen eingreifen und Sanktionen verhängen. In fünf Gruppen der 2. Runde wurden Punktabzüge ausgesprochen.

Der jüngste Fall offenbart beinahe tragische Ausmaße. Kap Verde hatte am vergangenen Samstag in Tunesien mit 2:0 gewonnen, war in der Tabelle am Gegner vorbeigezogen und durfte sich über den Gruppensieg und das Weiterkommen freuen. Die völlig niedergeschlagenen Tunesier betrauerten das Ausscheiden. Doch der kapverdische Trainer "Lúcio" Antunes hatte den eigentlich gesperrten Fernando Varela zum Einsatz gebracht. Der Verteidiger jedoch sah am 24. März 2013 in Äquatorial-Guinea Rot und war daraufhin für vier Spiele aus dem Verkehr gezogen worden. Diese Sperre aber ist noch immer nicht verbüßt.

Aus für Kap Verde am grünen Tisch - Tunesien nun doch in Runde drei

In der Konsequenz verliert Kap Verde den Sieg vom vergangenen Samstag. Die Partie wird mit 3:0 für Tunesien gewertet. Damit einher geht eine Geldstrafe in Höhe von 6.000 Schweizer Franken. Doch ändert sich dadurch auch das Bild in der Gruppe B. Die Nordafrikaner stehen jetzt auf Platz eins und dürfen in der finalen Runde der WM-Qualifikation auf eine WM-Fahrkarte hoffen. Und Kap Verde scheidet aus.

Die fünf Playoff-Duelle der dritten Runde werden am 16. September 2013 in Kairo, im Hauptsitz der afrikanischen Fußballkonföderation (CAF), ausgelost.