Oliveira muss gehen

Die Liste der Trainerentlassung bei den WM-Teilnehmern wird immer länger. Nun zog auch der portugiesische Fußballverband die Konsequenzen aus dem enttäuschenden Abschneiden bei der WM-Endrunde. Trotz eines Vertrages bis zur Europameisterschaft 2004 im eigenen Land muss Nationalcoach António Oliveira seinen Hut nehmen.

Der Verband sieht die Voraussetzungen für eine weitere Zusammenarbeit nicht gegeben, so Präsident Gilberto Parca Madail. Oliveira selbst wollte die Arbeit mit Portugals Nationalmannschaft fortsetzen, muss sich nun aber nach einer neuen Anstellung umsehen. Während der Jobsuche kann er u. a. von der Abfindung in Höhe von 400.000 € leben.

Das WM-Turnier lief für Portugal nicht wie gewünscht. Nach Ansicht einiger Experten als Mitfavorit gestartet, mussten die hochgelobten Sars schon nach der Vorrunde die Segel streichen. Zwar ließen die Portugiesen ihrer Auftaktpleite gegen die USA (2:3) einen deutlichen 4:0-Sieg gegen allerdings ganz schwache Polen folgen, doch bereits im nächsten Spiel gegen Gastgeber Südkorea gab es die Ernüchterung. Die 0:1-Niederlage bedeutete Platz drei in Gruppe D und damit das Aus.

Noch bei der Europameisterschaft vor zwei Jahren hatte Portugal für Furore gesorgt und war erst im Halbfinale am späteren Champion Frankreich gescheitert. Im Anschluß an dieses Turnier hatte António Oliveira das Traineramt von Humberto Coelho übernommen.