Europa: Die Spiele vom Dienstag

In Europa fanden am Dienstag 23 WM-Qualifikationsspiele statt. In allen neun Gruppen wurde das Programm fleißig abgearbeitet.

Belgien und Kroatien im Gleichschritt

In der Gruppe A zeichnet sich ein Paarlauf an der Spitze ab. Belgien und Kroatien lösen sich im Gleichschritt von der Konkurrenz. Zehn Punkte haben beide Mannschaften inzwischen gesammelt. Die Belgier gewannen ihre Partie gegen Schottland mit 2:0. Ein Doppelschlag bescherte den "Roten Teufeln" die drei Zähler. Christian Benteke (69.) und Vincent Kompany (71.) trafen in Brüssel für die Mannschaft von Trainer Marc Wilmots.

Mit dem identischen Ergebnis setzte sich Kroatien vor heimischem Publikum gegen Wales durch. Hier sorgten Mario Mandžukić (27.) und Eduardo da Silva (58.) für die Tore.

Den Anschluss verloren haben dagegen die Serben. In Mazedonien zog das Team von Siniša Mihajlović mit 0:1 den Kürzeren. Für die Gasteber war Agim Ibraimi vom Elfmeterpunkt erfolgreich (59.).

Italien siegt in Unterzahl

Italien bleibt in der Gruppe B ungeschlagen. Der Vize-Europameister bezwang Dänemark in Mailand mit 3:1, obwohl er nahezu die gesamte zweite Halbzeit in Unterzahl auskommen musste. Pablo Osvaldo hatte wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte gesehen (46.). Schon vor der Pause ebneten Riccardo Montolivo (33.) und Daniele de Rossi (37.) den Weg zum Sieg. Zwar konnte der Stuttgarter William Kvist für die Gäste verkürzen (45.+1), doch nach dem Seitenwechsel stellte Mario Balotelli den alten Abstand wieder her (54.).

In einer weiteren Partie versäumten es so wohl Tschechien als auch Bulgarien, den Anschluss an den Spitzenreiter zu halten. In Prag trennte man sich vor 16.163 Zuschauern 0:0.

Österreich feiert ersten Sieg

In der Gruppe C zog die deutsche Mannschaft mit ihrem außergewöhnlichen Spiel jede Menge Blicke auf sich. Doch darüber hinaus betätigten sich weitere Teams. Die Iren zeigten sich einigermaßen erholt von der 1:6-Pleite gegen Deutschland am Freitag. Auf den Färöer siegte die Elf von Giovanni Trapattoni mit 4:1. Marc Wilson (47.) und Jonathan Walters (52.) eröffneten in Tórshavn nach dem Seitenwechsel den Torreigen. Zwar konnte Arnbiorn Hansen für die Gastgeber verkürzen (68.), doch seinem Teamkollegen Pól Jóhannus Justinussen unterlief kurz darauf ein Eigentor (73.). In der Schlussphase sorgte Darren O'Dea dann für das Endresultat (89.).

Auch Österreich ist in der WM-Qualifikation angekommen. Gegen Kasachstan feierten die Männer von Marcel Koller den ersten Sieg. Beim 4:0-Erfolg überzeugte insbesondere David Alaba, der ein glänzendes Comeback nach dreimonatiger Verletzungspause feierte. Vor 43.000 Zuschauern im Wiener Ernst-Happel-Stadion bereitete der Bayern-Profi die ersten beiden Treffer von Marc Janko mustergültig vor (24., 63.) und markierte den dritten selbst (71.). In der Nachspielzeit erhöhte der Stuttgarter Martin Harnik auf 4:0 (90.+1).

Niederlande siegt weiter

Die Niederländer bleiben das Maß aller Dinge in der Gruppe D. Durch ein 4:1 gegen Rumänien verteidigte die "Elftal" Platz eins. In Bukarest erzielten Jeremain Lens (8.), Bruno Martens (28.), Rafael van der Vaart (45.+1, Elfmeter) und Robin van Persie (85.) die Tore für die Mannschaft von Louis van Gaal. Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer der Gastgeber steuerte Ciprian Marica bei (39.).

Erster Verfolger des Vize-Weltmeisters ist jetzt Ungarn. Die Magyaren gewannen in Budapest gegen die Türkei mit 3:1. Die Gäste gingen zwar durch Mevlut Erdinç in Führung (22.), blieben aber weitere durchschlagende Argumente schuldig. So drehten Vladimir Koman (31.), Ádám Szalai (50.) und Zoltán Gera (57., Elfmeter) die Partie.

Weit weniger von Interesse war das Kellerduell zwischen Andorra und Estland, welches die Balten mit 1:0 für sich entschieden.

Schweiz weiter vorn

Die Schweiz hat sich vom ersten Punktverlust am Freitag erholt und nun einen Dreier nachgelegt. Auf Island siegte die Mannschaft von Ottmar Hitzfeld nach Toren von Tranquillo Barnetta (66.) und Mario Gavranović mit 2:0. Hinter dem Tabellenführer rangiert Norwegen als erster Verfolger. Die Skandinavier setzten sich auf Zypern mit 3:1 durch und konnten dabei auf die Treffer von Brede Hangeland (44.), Tarik El Younoussi (81., Elfmeter) und Joshua King (83.) bauen, die dem Spiel nach der Gastgeberführung durch Efstathios Aloneftis (42.) eine Wendung gaben.

Odise Roshi vom FSV Frankfurt war der goldene Torschütze in Tirana. Albanien bezwang Slowenien mit 1:0.

Russland mit Mühe zum Sieg

Vier Spiele, vier Siege, kein Gegentor – das ist die eindrucksvolle Bilanz Russlands. Entsprechend stellt die Mannschaft von Fabio Capello in der Gruppe F das Maß aller Dinge dar. Gegen Aserbaidschan jedoch benötigten die Russen einen späten Elfmeter, um drei Punkte einzufahren. Roman Shirokov verwandelte vom Punkt (84.).

Der zweite große Name in dieser Gruppe ließ erneut Zähler liegen. Portugal musste sich im heimischen Porto gegen Nordirland mit einem 1:1 begnügen. Hélder Postiga egalisierte die Gästeführung, markiert von Niall McGinn (30.), in der 79. Spielminute.

Darüber hinaus kletterte Israel nach einem 3:0-Erfolg über Luxemburg in der Tabelle auf Platz zwei. Tomer Hemed (13., 48.) und Eden Ben Basat (35.) zeichneten für den Sieg verantwortlich.

Griechen bleiben dran

In der Gruppe G geben Bosnien-Herzegowina und Griechenland den Ton an. Die Hellenen setzten sich in der Slowakei mit 1:0 durch. Dimitrios Salpingidis (63.) war der Mann des Abends in Bratislava.

Leichtes Spiel hatten die Bosnier mit Litauen. Das 3:0 wurde bereits vor der Pause von Vedad Ibišević (29.), Edin Džeko (35.) und Miralem Pjanić (41.) herausgeschossen, was eine entspannte zweite Hälfte zur Folge hatte.

In einer dritten Begegnung schlug Lettland die Auswahl Liechtensteins mit 2:0.

Spiel fällt ins Wasser

Eine Spielabsage gab es in der Gruppe H. Aufgrund heftiger Regenfälle erwies sich der Rasen im Nationalstadion vorn Warschau als unbespielbar. Die Partie Polen gegen England wurde auf Mittwoch (17 Uhr) verlegt.

So konnte Montenegro zunächst zur Spitze aufschließen. In der Ukraine traf Dejan Damjanović (45.) gewinnbringend zum 1:0 (45.). Darüber hinaus setzte sich Moldawien in San Marino mit 2:0 durch.

Gipfeltreffen in Madrid

Zum einem Spitzenspiel kam es in der Gruppe I. Spanien hatte Frankreich zu Gast. Ein Sieger konnte dabei nicht gefunden werden. Nach der Führung von Sergio Ramos (25.) gelang Olivier Giroud in der Nachspielzeit noch der Ausgleich (90.+4) für die Mannschaft von Didier Deschamps.