Brasilien siegt ungefährdet

In der Gruppe B des FIFA Confederations Cup 2009 kam es heute Nachmittag zum Duell Nordamerika gegen Südamerika. Die Auswahl der USA forderte Rekordweltmeister Brasilien heraus. Ein Duell auf Augenhöhe ist es nicht geworden. Die US-Boys waren hoffnungslos unterlegen und verloren klar mit 0:3.

Felipe Melo stellte die Weichen für Brasilien frühzeitig auf Sieg. Er köpfte einen Freistoß von Maicon aus kurzer Distanz ein (7.). Nach gut 15 Minuten fassten die US-Amerikaner den Mut, auch etwas für das eigene Offensivspiel zu tun. Die erste Ecke für das Team von Bob Bradley jedoch ging vollends nach hinten los. Der stümperhafte Ballverlust von DaMarcus Beasley legte das naive Verhalten der USA schonungslos offen. Die Brasilianer konterten eiskalt, Robinho erhöhte auf 2:0 (20.). Nach dem Seitenwechsel kam der Nord- und Mittelamerikameister engagiert aus der Kabine. Doch es dauerte nur wenige Minuten, ehe Brasilien wieder Schwung aufgenommen hatte. Der dritte Treffer war die logische Folge. Eine schöne Kombination schloss Maicon aus spitzem Winkel ab.

Lex Brasilia?

Zu diesem Zeitpunkt befand sich Sacha Kljestan schon unter der Dusche. Der Mittelfeldspieler hatte nach einem groben Foul an Ramires Rot gesehen. Mehr als 100 Sekunden lagen zwischen Spielunterbrechung und Roter Karte. Der Vorgang erinnerte an die Schlussminuten des Spiels Brasilien gegen Ägypten, als Schiedsrichter Howard Webb zunächst auf Eckball entschieden hatte, um seine Ansicht später zu korrigieren, einen Platzverweis auszusprechen und Handelfmeter zu geben. Auch heute wirkte es so, als wäre von außen Einfluss genommen worden. Vermutlich wird in diesem Fall die Quelle, aus der der Hinweis stammte, sei es der vierte Offizielle oder ein Monitor, ebenfalls nicht offen gelegt. Auf jeden Fall profitierte erneut Brasilien. Zumindest war die Szene heute nicht Spiel entscheidend.

USA nicht konkurrenzfähig - Brasilien auf dem Weg zur Titelverteidigung

Erst in der Schlussphase kam Gold-Cup-Sieger USA zu seinen beiden einzigen Torgelegenheiten. Benny Feilhaber und Conor Casey trafen jeweils die Latte. Insgesamt aber waren die US-Boys von Beginn an einzig um Schadensbegrenzung bemüht. So verdeutlichte auch dieses Spiel das eklatante Leistungsgefälle innerhalb des Teilnehmerfeldes dieses FIFA Konföderationenpokals 2009.

Die Brasilianer boten heute eine gute Partie, zeigten sich im Vergleich zum ersten Auftritt verbessert, waren spielerisch stark und agierten zum Ende hin auch ökonomisch. Trainer Carlos Dunga hat offenbar einen homogenen Kader zusammengestellt. Neben Europameister Spanien hat die "Seleção" bislang den besten Eindruck bei diesem Confed-Cup hinterlassen.