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Brasilien - Chile: Schön spielt, wer im Viertelfinale steht

29. 06. 2010 - Enrico Barz

Auch im zweiten Achtelfinale am Montag setzte sich der Favorit durch. Brasilien gewann vor 54.096 Zuschauern im Ellis Park Stadium von Johannesburg gegen Chile mit 3:0 und zog damit ins Viertelfinale ein.

Engagierte Chilenen ohne Torgefahr

Auf den letztlich klaren Sieg deutete über eine halbe Stunde lang nichts hin, da sich zwei ebenbürtige Mannschaften gegenüberstanden. Chile war absolut gleichwertig. In der bekannt aggressiven Art und Weise und mit viel Enthusiasmus ging das Team von Trainer Marcelo Bielsa über die gesamte Spielzeit zu Werke. Doch insgesamt blieb das stete Bemühen ohne Ertrag. Konsequenz und Zielstrebigkeit in Richtung des gegnerischen Tores ließ man vermissen.

Die Brasilianer benötigten allerdings eine Standardsituation, um dem Spiel die gewünschte Richtung zu geben. Wie hilfreich, diesbezüglich entsprechende Qualitäten zu besitzen. Das können wahrlich nicht alle Achtelfinalisten von sich behaupten - die Brasilianer schon. Und so beförderte Juan einen Eckball von Maicon schulmäßig per Kopf ins Tor (35.). Zwar wirkten die Chilenen davon nicht geschockt, trotzdem präsentierten sie sich kurz darauf in der Abwehrzentrale unsortiert, sodass der Gegner den Doppelschlag vollenden konnte. Durch die Mitte wurde Luís Fabiano von "Kaká" bedient, er nutzte den Platz, der ihm im Strafraum geboten wurde, umspielte Torwart Claudio Bravo und schoss zum 2:0 ein (38.). Damit war die Entscheidung praktisch gefallen, schließlich bringen die Brasilianer die Qualitäten mit, einen solchen Vorsprung routiniert auszuspielen.

Die neue brasilianische Fußballphilosophie

Die "Seleção" weist erstaunliche Parallelen zu den Niederlanden auf. "Jogo Bonito" - der schöne Fußball gehört der Vergangenheit an. Das Ergebnis steht im Vordergrund - ganz nach dem Motto: Schön ist, wenn man gewinnt. Diese nüchterne, beinahe unterkühlte Herangehensweise ist unglaublich Erfolg versprechend. Denn das Fußballspielen haben die Brasilianer ja nicht verlernt. Nur werden diese Fähigkeiten jetzt zielgerichtet eingesetzt. Kraft und Energie gehen so nicht mehr bei unnützen Aktionen verloren. Dafür ist natürlich eine Menge Disziplin erforderlich. Und da hat Carlos "Dunga" ein Auge drauf, der Kader wurde ohnehin dahingehend zusammengestellt. Entscheidend jedoch ist, die Spieler folgen ihrem Trainer, vertrauen darauf, dass dies der rechte Weg zum Erfolg ist.

Und ein wenig Spielraum gestattet "Dunga" dann schon, schließlich sollen sich die individuellen Fähigkeiten im richtigen Moment entfalten. So wie in der 59. Spielminute, als Ramires an der Mittellinie zu einem Solo ansetzte. Vom plötzlichen Antritt schienen die Chilenen überrascht. Kurz vor dem Strafraum legte der Mittelfeldspieler den Ball ab auf "Robinho", der direkt zum 3:0 einschoss.

Hochinteressantes Viertelfinale

Pikanterweise treffen im Viertelfinale zwei der einst so spielfreudigen Mannschaften direkt aufeinander. Eben jene Niederländer erwarten die brasilianische Mannschaft in Port Elizabeth. Wer wird da die neue Fußballphilosophie gewinnbringend anwenden können?

All das beobachten die Chilenen dann schon aus der Heimat. In Erinnerung bleiben sie als eine positive Erscheinung bei dieser WM. Auch wenn die Torgefahr fehlte, so strahlte man doch immer ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft aus, gepaart mit fußballerischen Fertigkeiten. So zählten die Spiele mit chilenischer Beteiligung mit zu den unterhaltsamsten des Turniers.

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