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Ende der Serie kostet Spanien die Finalteilnahme

24. 06. 2009 - Enrico Barz

Der südafrikanische Winter brachte den spanischen Motor doch noch zum Stottern. Bei einstelligen Temperaturen wenig über dem Gefrierpunkt verlor Europameister Spanien am Abend gegen die USA mit 0:2. Ein eventuelles Traumfinale des FIFA Confederations Cup 2009 gegen Brasilien ist damit schon heute geplatzt. Um den Titel werden am Sonntag die US-Amerikaner spielen.

USA im Endspiel

Verdient hat sich die Mannschaft von Bob Bradley dies durch eine überaus disziplinierte und hoch konzentrierte Defensivleistung. Die 35.369 Zuschauer im Free State Stadium von Bloemfontein sahen vor allem in der ersten Halbzeit eine Begegnung auf hohem Niveau, vermutlich die beste Partie des Turniers. Schließlich gehören zu einem guten Spiel immer zwei Mannschaften. Und die USA waren vor der Pause mindestens ebenbürtig, hatten in jedem Fall die besseren Torszenen. Spaniens Keeper Iker Casillas musste bei zwei Ausflügen weit aus seinem Tor viel Laufarbeit verrichten, weil sich seine Vorderleute nicht immer auf der Höhe zeigten und die US-Boys eben derart mutig nach vorn spielten.

Nur langsam gewann der Europameister über viel Ballbesitz die Spielkontrolle, ohne jedoch zwingend torgefährlich zu werden. Vicente del Bosque hatte seine Mannschaft gewarnt, den heutigen Gegner nicht zu unterschätzen. Doch zur Pause lagen die Iberer zurück. Spanien-"Legionär" Jozy Altidore hatte sich sehr gut durchgesetzt gegen Joan Capdevila, traf zum 1:0 (27.) und belohnte so den couragierten Auftritt seines Teams.

Auch die Besten können verlieren

Nach dem Seitenwechsel verstärkte die "Selección Española" die Bemühungen. Doch viele Ungenauigkeiten störten immer wieder das Kombinationsspiel. Zudem gelang es den US-Amerikanern, die Räume geschickt zu verengen und regelmäßig ein Körperteil dazwischen zu bekommen. Natürlich erarbeiteten sich die Spanier Chancen. Nicht im Übermaß, aber dennoch so viele, um zu einem gerechtfertigten Ausgleich kommen zu können. Stattdessen jedoch schlug das Soccer-Team noch einmal zu. Bei einer flachen Hereingabe von Landon Donovan stand Sergio Ramos Pate, überließ Clint Dempsey mehr oder weniger den Ball, statt resolut zu klären. Der amerikanische Mittelfeldspieler ließ sich nicht zweimal bitten und schoss zum 2:0 ein (74.). In der Folge erweckten die Spanier nicht mehr den Eindruck, dem Spiel noch eine Wendung geben zu können. Auch das eindeutige Eckenverhältnis von 17:3 wusste man nicht in wirklich Zählbares zu verwandeln. All die Ballfertigkeit, all das Spielverständnis, all die Qualität, die in diesem Kader steckt, all das half nichts, die Serien sind gerissen. 15 Spiele in Folge hatten die Südwesteuropäer gewonnen - alleiniger Weltrekord. 35 Partien lang war man ungeschlagen - Weltrekord gemeinsam mit Brasilien. Und Trainer Vicente del Bosque hatte bislang alle seine Spiele als spanischer Nationaltrainer siegreich gestaltet. Das Gerede von der Unschlagbarkeit gehört nun der Vergangenheit an. Auch die aktuell beste Nationalmannschaft der Welt ist also bezwingbar. Doch am Sonntag kann die "Furia Roja" im Spiel um Platz drei eine neue Serie beginnen.

Lässt sich diese Leistung wiederholen?

Wie oft die Auswahl der Vereinigten Staaten eine derartige Leistung gegen einen solch hochkarätigen Gegner abrufen kann, wird die Zukunft zeigen. Heute zumindest agierte das Team von Coach Bob Bradley taktisch hervorragend. Man erwies sich als der bislang eindeutig stärkste Gegner für den Europameister bei diesem Turnier. Das Konzept war nicht nur auf Verteidigen ausgelegt, wie es beispielsweise der Irak gegen die Spanier auch recht eindrucksvoll vorführte. Die US-Amerikaner setzen immer wieder zu geschickten Gegenangriffen an und verdienten sich damit ihre Torerfolge. So steht die Mannschaft am Sonntag im Finale von Johannesburg. Den Gegner ermitteln morgen Brasilien und Gastgeber Südafrika. Fehlen wird den US-Boys im Endspiel der Mönchengladbacher Michael Bradley, der heute kurz vor Schluss durch eine zu harte Entscheidung von Schiedsrichter Jorge Luis Larrionda des Feldes verwiesen wurde (86.).

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