Spanien siegt ohne Gegenwehr

Einen Spaziergang im südafrikanischen Winter haben die Spanier am Abend absolviert. Mit einem 5:0-Sieg zum Auftakt gegen Neuseeland startete der Europameister planmäßig in den FIFA Konföderationenpokal 2009. Besonders viel Gegenwehr hatte die Mannschaft von Trainer Vicente del Bosque dabei nicht zu überwinden. Es lief gerade die 17. Spielminute, da hatte Fernando Torres dem bedauernswerten neuseeländischen Keeper Glen Moss schon einen lupenreinen Hattrick eingeschenkt. Und als "Cesc" Fábregas den vierten Treffer nachgelegt hatte (25.), schalteten die Spanier einige Gänge zurück.

Bittere Lehrstunde für Neuseeland

Nach dem Seitenwechsel steuerte David Villa lediglich noch das 5:0 bei. Zuvor hatte Andrew Boyens in höchst peinlicher Art und Weise über den Ball getreten. Mit diesem Resultat war Neuseeland angesichts dieses desolaten Auftritts letztlich richtig gut bedient. Die "Kiwis" ließen alles vermissen, was im internationalen Fußball erforderlich ist. Sie waren hoffnungslos überfordert und agierten in der Hintermannschaft geradezu naiv. Das verheerende Defensivverhalten wurde insbesondere beim vierten Gegentor exemplarisch zur Schau gestellt. Der Bannstrahl von Ricki Herbert traf dann Jeremy Brockie, der in der 27. Minute vom Feld musste. Der Trainer hätte auch einen beliebigen anderen Spieler auswählen können.

Was Neuseeland heute in Rustenburg anbot, hatte allenfalls in Ansätzen etwas mit Fußball zu tun. Dass die "All Whites" nicht zweistellig abgefertigt wurden, hatten sie einzig den ökonomisch denkenden Spaniern zu verdanken, die bereits die kommenden Aufgaben im Kopf hatten und dabei phasenweise etwas nachlässig agierten. Dennoch behielt man das Spiel zu jedem Zeitpunkt vollkommen im Griff. Jeder spanische Spieler war mindestens eine Klasse besser als sein neuseeländisches Gegenüber. Spielstark und ballsicher, die Kugel lief wunderbar durch die Reihen der Südwesteuropäer. Und der Gegner kam überhaupt nicht in die Zweikämpfe.

Spanien auf Rekordjagd

Mit diesem Sieg setzt sich die "Selección Española" souverän an die Spitze der Gruppe A. Darüber hinaus ist man inzwischen seit 33 Spielen ungeschlagen. Der absolute Weltrekord der Brasilianer, wobei deren Niederlagen nach Elfmeterschießen unberücksichtigt bleiben, steht bei 35 Partien. Angesichts der heutigen Vorstellung und der weiteren Vorrundengegner Irak und Südafrika sollte zumindest die Einstellung dieses Rekords für die Spanier nur Formsache sein.