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Südkorea nun gegen Deutschland

22. 06. 2002 - Enrico Barz

Auch die spanische Fußball-Nationalmannschaft konnte Südkoreas sensationellen Marsch durchs WM-Turnier nicht stoppen. Im Elfmeterschießen zogen die Iberer diesmal den Kürzeren. 3:5 hieß es am Ende. Einzig Joaquín scheiterte an Torhüter Lee Woon-Jae.

In einem äußerst schwachen Viertelfinalspiel (das hat bei dieser WM scheinbar Methode) verzichtete Spaniens Trainer José Antonio Camacho auf den angeschlagenen Stürmerstar Raúl und brachte mit Fernando Morientes nur eine echte Spitze. Dieser hatte auch die besten der wenigen Chancen, konnte sie jedoch nicht nutzen.

Auf der Gegenseite agierten die Asiaten auch nicht viel zwingender, so dass die Partie erst auf die Verlängerung und dann auf ein Elfmeterschießen hinauslief. Während dabei, wie bereits erwähnt, ein Spanier nicht verwandeln konnte, brachten die fünf südkoreanischen Schützen den Ball im Tor unter. Iker Casillas, noch im Achtelfinale der große Elfmetertöter, hatte keine Chance sich erneut auszuzeichnen. Nur den ersten Schuss von Hwang Sun-Hong hätte er fast pariert. Der Ball rutschte ihm unglücklich unter dem Körper durch.

Nach solch einem Ausscheiden müssen sich die Spanier die Frage gefallen lassen, warum sie das Spiel nicht aktiver gestaltet haben. Hat die Kraft gefehlt? War die Hitze zu groß? Aber erneut das Glück im Elfmeterschießen zu strapazieren und auf Casillas' "Hände Gottes" zu vertrauen, das kann auf Dauer nicht gut gehen.

Die Südkoreaner wären durchaus schlagbar gewesen. Aufgrund ihres laufintensiven Spiels geht ihnen so langsam die Kraft aus. Das hätten schon die Spanier nutzen müssen. Nun ist es an der deutschen Mannschaft, dem Höhenflug des Gastgebers im Halbfinale ein Ende zu setzen. Am kommenden Dienstag (13.30 Uhr MESZ) wird in Seoul der ersten Finalteilnehmer dieser Fußball-Weltmeisterschaft ermittelt.

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