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Spanien bezwingt den Iran

20. 06. 2018 – Enrico Barz

Spanien feierte am Abend den ersten Sieg bei dieser WM. Die Iberer bezwangen die Auswahl des Iran knapp mit 1:0. Das Ergebnis lässt auf eine mühsame Angelegenheit schließen. Laut Fernando Hierro jedoch war seine Mannschaft darauf vorbereitet.

Nach einigen mutigen iranischen Szenen zu Beginn übernahmen die Spanier alsbald das Kommando und entwickelten vor 42.718 Zuschauern in der Kasan Arena eine drückende Überlegenheit. Phasenweise verteidigten die Perser mit Mann und Maus, hatten alle ihre Feldspieler im und um den eigenen Sechzehner postiert. Dadurch blieb natürlich wenig Raum und dem Favoriten fehlte es an Ideen, um dafür Lösungen zu finden. So strahlte die "Selección" kaum Torgefahr aus.

Mit Wiederbeginn strafften sich die Spanier und entwickelten mehr Nachdruck. Prompt kam es zu gefährlichen Abschlüssen, ein erfolgreicher ließ auch nicht lang auf sich warten. Allerdings war der Treffer im Zustandekommen ein wenig glücklich. Beim Klärungsversuch beförderte Ramin Rezaeian den Ball ans rechte Knie von Diego Costa, von wo die Pille unhaltbar ins Tor sprang (54.).

Nach dem Rückstand waren die Iraner geforderten und verzeichneten in der Tat drei, vier verheißungsvolle Szenen, wo durchaus der Ausgleich in der Luft lag. Groß war der Jubel in der 62. Minute, als Saeid Ezatolahi die Kugel ins spanische Netz befördert hatte. Letztlich musste dem Treffer wegen einer Abseitsstellung die Anerkennung verweigert werden.

Da die Iraner am Ausgleich schnupperten und die Spanier ihren zweiten Treffer nicht erzwingen wollten, blieb es spannend bis zum Schluss. Letztlich aber ging der Ex-Weltmeister als verdienter Sieger vom Platz und schloss damit in der Tabelle nach Punkten und Toren zu Portugal auf.


Marokko scheidet vorzeitig aus

Mit nüchternem Ergebnisfußball hatten die Portugiesen am Nachmittag ebenfalls knapp gegen Marokko gewonnen. Ein Cristiano Ronaldo war mal wieder genug. Der Superstar übernimmt das Toreschießen für die Südwesteuropäer bei dieser WM ganz allein und köpfte in der vierten Minute eine Flanke von João Moutinho aus fünf Metern ein. Mit diesem 1:0 begnügten sich die Männer von Fernando Santos bis zum Schluss. Dabei aber trat der Europameister alles andere als souverän auf. Von Spielkontrolle war man weit entfernt.

Dagegen zeigten die Marokkaner eine richtig starke Leistung. Die Nordafrikaner erwiesen sich als in nahezu allen Belangen als bessere Mannschaft, mussten heute aber auch punkten, um das vorzeitige Aus zu verhindern. Hervé Renard jedoch hat einen solchen Klassestürmer eben nicht zur Verfügung. Zwar verfügte sein Team über zahlreiche Chancen, hierbei aber betätigte sich Kapitän Medhi Benatia auffallend häufig, doch der ist Verteidiger. Entsprechend blieben alle Gelegenheiten ungenutzt und Portugal beendete die Partie als etwas schmeichelhafter Sieger.

Nach ihrer unglücklichen Auftaktpleite gegen den Iran müssen die Marokkaner wegen der zweiten knappen Niederlage den Traum vom Achtelfinale vorzeitig begraben.

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