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Spektakuläres Remis in Fortaleza

22. 06. 2014 – Enrico Barz

In einem begeisternden Spiel trennte sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft von der Auswahl Ghanas 2:2. Die Afrikaner erwiesen sich als absolut ebenbürtiger Gegner – noch stärker sogar, als sie ohnehin erwartet wurden. So trugen die Männer von Trainer James Appiah zu einer abwechslungsreichen Partie bei, die mit einer leistungsgerechten Punkteteilung endete.

Klose rettet mit seinem Rekordtor den Punkt

Von Beginn an bewegten sich die physisch starken Ghanaer auf Augenhöhe, setzten schnell eigene Akzente. Da die Deutschen dagegenhielten, entwickelte sich eine ausgeglichene erste Halbzeit. Richtig Fahrt jedoch sollte die Begegnung erst nach dem Seitenwechsel aufnehmen. Erfolgreiche Torabschlüsse sorgten jetzt für die entsprechende Würze. Die deutsche Führung markierte Mario Götze, der den Ball nach einer Flanke von Thomas Müller letztlich mit dem Knie in die Maschen beförderte (51.). Der im Hinblick auf die klimatischen Bedingungen so wichtige Vorsprung hatte allerdings nicht lange Bestand. Auf der anderen Seite war es eine Hereingabe von Harrison Afful aus dem rechten Halbfeld, die André Ayew per Kopf ins Netz beförderte (54.). Keine zehn Minuten später leistete sich Philipp Lahm einen folgenschweren Fehlpass. Ali "Sulley" Muntari fing die Kugel ab, setzte Asamoah Gyan in Szene, der zum 1:2 vollendete (63.). In der Folge drohte Deutschland, komplett die Kontrolle zu verlieren. Die völlig euphorisierten Ghanaer waren kaum noch zu halten. Joachim Löw sah sich gezwungen, korrigierend einzugreifen, wechselte Bastian Schweinsteiger und Miroslav Klose ein (69.). Letzterer stand zwei Minuten später goldrichtig, als er eine Kopfballverlängerung von Benedikt Höwedes über die Linie drückte (71.). Der historische 15. WM-Treffer war dem 36-Jährigen sogar einen Salto wert, denn damit schloss er zum bisherigen WM-Toptorjäger Ronaldo auf.
In der Schlussphase spielten beide Mannschaften auf Sieg. Die hochkarätigeren Chancen boten sich dabei den Deutschen. Doch im Streben nach drei Punkten wurde die Defensive vernachlässigt, was den Ghanaern Konter ermöglichte. Hierbei hätte die DFB-Elf beinahe noch den einen Punkt hergeschenkt.
Die Toptorjäger der WM-Geschichte
Name Nation WM-Teilnahmen Tore
RONALDO Brasilien 1994, 1998, 2002, 2006 15
Miroslav KLOSE Deutschland 2002, 2006, 2010, 2014 15
Gerd MÜLLER Deutschland 1970, 1974 14
Just FONTAINE Frankreich 1958 13
"PELÉ" Brasilien 1958, 1962, 1966, 1970 12
Sándor KOSCIS Ungarn 1954 11
Jürgen KLINSMANN Deutschland 1990, 1994, 1998 11
Die Lehren und Folgen aus diesem Spiel

Beide Mannschaften boten bis in die Nachspielzeit einen offenen Schlagabtausch. Angesichts der vorherrschenden Temperaturen um die 30 Grad Celsius lässt das auf das absolute Fitness der Protagonisten schließen. Was den 59.621 Zuschauern im Estádio Castelão in Fortaleza spektakuläre Unterhaltung bot, ist jedoch letztlich auf taktische Defizite zurückzuführen. Insgesamt konnte die deutsche Mannschaft die Marschroute nicht befolgen. Man bekam das Spiel einfach nicht unter Kontrolle. Selbst mit der Führung im Rücken vermochte es das DFB-Team nicht, Ruhe in die Partie zu bringen. Vor allem im zentralen Mittelfeld überzeugten die Deutschen nicht. Toni Kroos konnte nicht an die Leistung des Portugals-Spiels anknüpften. Der lange verletzte Sami Khedira befindet sich längst nicht in Top-Form. Und Philipp Lahm hat noch gar nicht ins Turnier gefunden. Die Messlatte liegt beim Kapitän natürlich sehr hoch. Und wenn ihm zwei, drei Fehler unterlaufen, dann fällt das auf, wo er doch sonst zu zuverlässig seine Arbeit verrichtet. Diese Probleme lassen darauf schließen, dass es in der Stammelf Positionsverschiebungen und personelle Änderungen geben könnte. Und das betrifft nicht nur die verletzten Jérôme Boateng (muskuläre Probleme nach einem Schlag auf die Hüfte) und Thomas Müller (Platzwunde am Kopf). Einige Spieler drängen mit Vehemenz in die Startelf. Doch eben dieser starke Kader, diese exzellent besetzte Bank erweist sich auch immer wieder als enormer Pluspunkt. So kann mit Einwechslungen viel bewegt werden. Das geht dann einher mit der erneut gezeigten Fähigkeit, erfolgreich auf einen Rückstand zu reagieren. Gegen Ghana ist die deutsche Mannschaft nach einer sehr kritischen Phase zurückgekommen.

Nach dem Sieg zum Auftakt gegen Portugal können die Männer um Joachim Löw gut mit dem Unentschieden leben, für die Afrikaner jedoch ist der Punkt fast zu wenig. Die "Black Stars" hatten ihr erstes Spiel gegen die USA verloren und sind nun auf fremde Hilfe angewiesen – einen eigenen Sieg zum Abschluss gegen Portugal vorausgesetzt.


Mehr zum Thema: • Die Statistik zum Spiel Spielstatistik • Deutschland Teamseiten
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Endrunde


WM-Spielball 2014 Brazuca






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