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Die Abenteurer aus Tahiti unterliegen 1:6

18. 06. 2013 – Enrico Barz

Die letzten beiden der acht Teilnehmer des FIFA Confederations Cup 2013 gaben am Abend ihre Visitenkarte in Belo Horizonte ab. Tahiti tat das zum allerersten Mal auf der großen Fußballbühne und erstmals in einem Länderspiel außerhalb Ozeaniens überhaupt. Zudem stand den Exoten aus Französisch-Polynesien nie zuvor ein Gegner einer anderen Konföderation gegenüber. Und auch wenn die 20.187 Zuschauer das Estádio Mineirão nicht einmal zu einem Drittel füllten, waren Stadiongröße und Kulisse für die Inselkicker ebenfalls völlig ungewohnt.

Viel Neues brach also über die Tahitianer herein. Entsprechend nervös trat der 138. der Weltrangliste zunächst auf. Der frühe Rückstand, unglücklich zustande gekommen durch den zweifach abgefälschten Schuss von Uwa Echiéjilé (5.), tat ein Übriges. So wirkte der Ozeanienmeister bei aller Hingabe hoffnungslos überfordert. Es entwickelte sich eine sportlich fragwürdige Veranstaltung. Nigeria hatte leichtes Spiel, erhöhte dank gegnerischer Fehler und Nnamdi Oduamadi problemlos auf 3:0 (10., 26.) und ließ nun bereits massiv die Zügel schleifen. Zahlreiche weitere Chancen wurden fahrlässig und in zum Teil überheblicher Art und Weise vergeben.

Tahiti verkauft sich teuer

Der Favorit kam hinsichtlich des spielerischen Niveaus dem Außenseiter auffallend entgegen, musste aber auch längst nicht alles aufbieten. Das half Tahiti, sich nach dem Seitenwechsel etwas zu stabilisieren. Mit Unterstützung der brasilianischen Zuschauer konnten eigene Akzente gesetzt werden. Und tatsächlich gelang der Mannschaft von Trainer Eddy Etaeta der Ehrentreffer, der euphorisch gefeiert wurde. Jonathan Tehau sicherte sich einen Platz in den Geschichtsbüchern seines Landes, als er einen Eckball von Marama Vahirua zum 1:3 einköpfte (54.). So lange die Beine trugen, stemmten sich die Tahitianer gegen den übermächtigen Gegner. Doch als die Kräfte nachließen, sich der Afrikameister noch einmal straffte, nahm das Ergebnis doch noch eine recht deutliche Gestalt an. Mit 1:6 musste sich Ozeanienvertreter am Ende beugen. Ein Eigentor von Jonathan Tehau (69.) sowie Nnamdi Oduamadi (76.) und Uwa Echiéjilé (80.) schraubten das Resultat in die Höhe.

Es droht Ungemach: Wird Tahiti vorgeführt?

Den vermeintlich leichtesten Gegner hat Tahiti also bespielt. Nun aber droht aus dem Abenteuer mehr als eine Lehrstunde zu werden. Sollten Uruguay und vor allem Spanien im Ansatz konsequent und seriös zu Werke gehen, können sich die Männer von Eddy Etaeta auf gehörige Abreibungen gefasst machen. Zweistellige Ergebnisse sind absehbar. Über Sinn und sportlichen Wert solcher Spiele lässt sich gewiss streiten. Doch abgesehen davon, verspricht das unter Berücksichtigung nicht allzu strenger Maßstäbe gute Unterhaltung. Die Idee hinter dem Konföderationenpokal ist nun einmal, dass sich hier die Titelträger aller Kontinente miteinander messen. Und nach dem Abwandern Australiens Richtung Asien und dem Schwächeln Neuseelands kürten sich eben die Tahitianer zum Ozeanienmeister 2012. Inwieweit sie ihren Aufenthalt in Brasilien auf Dauer genießen können, wird sich zeigen.



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