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Chile gewinnt, kann aber noch alles verlieren

22. 06. 2010 - Enrico Barz

Die Schweiz musste am Montag eine Niederlage einstecken. Gegen Chile unterlag die Mannschaft von Ottmar Hitzfeld mit 0:1. Den Treffer für die Südamerikaner erzielte Joker Mark González in der 75. Spielminute. Ihm assistierte dabei der ebenfalls eingewechselte Esteban Paredes.

Unrühmliche Schiedsrichterleistung

Alles in allem ist der Sieg der Chilenen sicherlich verdient. Sie hatten vor 34.872 Zuschauern im Nelson Mandela Bay Stadium von Port Elizabeth die größeren Spielanteile und ein Übergewicht in Sachen Torchancen. Für eine faire Beurteilung der Leistungsfähigkeit beider Seiten aber wäre es notwendig gewesen, diese möglichst über die gesamte Spielzeit in voller Mannschaftsstärke zu erleben. Hier aber legte Schiedsrichter Khalil Al Ghamdi aus Saudi-Arabien sein Veto ein. Nach gut einer halben Stunde verwies er Valon Behrami wegen einer angeblichen Tätlichkeit des Feldes. Das theatralische Fallen von Arturo Vidal ließ das vielleicht so vermuten, den Tatsachen aber entsprach es nicht. Behrami hatte sich die Gegenspieler in seinem Rücken lediglich vom Leib halten wollen. Mit dieser einen Entscheidung jedoch war nun das gesamte Spiel zerstört. Die dezimierten Schweizer stellten sich fortan hinten rein und verteidigten das 0:0 mit Mann und Maus. Dies taten sie lange Zeit erfolgreich, bis man sich eben doch einen Gegentreffer einfing. Zu diesem Zeitpunkt aber hätte bezüglich des Personals längst ein numerisches Gleichgewicht hergestellt sein müssen. Doch die tatsächliche Tätlichkeit von Gary Medel bedachte der Referee lediglich mit Gelb. Der Unparteiische verfolgte also weder eine Linie, noch hatte er den Blick für die Situation und das Händchen für die richtigen Entscheidungen. Bei einer Spielerbeurteilung würde das Urteil lauten: Note 6, Totalausfall!

Nach dem Treffer, dem ersten nach 559 gegentorlosen Minuten seit 1994 (WM-Rekord!), mussten die Schweizer natürlich ihre Taktik umstellen und nun selbst wieder offensiv aktiv werden. Hiermit tat man sich schwer. Doch die eine Chance sollte tatsächlich noch kommen. Eren Derdiyok hatte in der 90. Minute die verheißungsvolle Möglichkeit, den Ausgleich zu erzielen. Ihm versagten die Nerven.

Steht Chile am Ende mit leeren Händen da?

Die Chilenen hatten noch eine Vielzahl an Torgelegenheiten. Doch wie zum Auftakt gegen Honduras nutzten sie diese nicht. Diese Nachlässigkeit könnte sich durchaus noch rächen, denn das Torverhältnis wird aller Voraussicht nach den Ausschlag geben. Die Konstellation in der Gruppe H deutet ganz stark darauf hin. Zwar führen die Südamerikaner die Tabelle mit sechs Zählern derzeit an, doch der Schein trügt. Am letzten Spieltag muss die Mannschaft von Trainer Marcelo Bielsa gegen Spanien antreten, und sie benötigt noch einen Punkt. Holt sie den nicht, zieht nicht nur der Europameister vorbei, dann haben auch die Schweizer die Chance, Chile beispielsweise mit einem 2:0 gegen Honduras hinter sich zu lassen. Drei Tore also müssen die "Eidgenossen" in diesem ungünstigsten Fall aufholen, dann stehen sie sicher im Achtelfinale.

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