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Griechenland trifft erstmals - und siegt

17. 06. 2010 - Enrico Barz

Die griechische Fußball-Nationalmannschaft hat heute im Free State Stadium von Bloemfontein eine erstaunliche Leistung gezeigt. Das Team von Otto Rehhagel konnte sich von dem üblichen schlichten Spielsystem lösen und agierte überraschend variabel in der Offensive. Allerdings mussten die Hellenen zu ihrem Glück gezwungen werden.

In der ersten halben Stunde bot Griechenland - wie so häufig - eine eintönige und uninspirierte Darbietung. Defensiv orientiert, operierte man mit langen Bällen und lauerte einzig auf Standardsituationen. Und selbst nach dem Rückstand durch den Treffer von Kalu Uche (16.) änderte sich zunächst nichts. Die Anhänger dürften das mit großem Unbehagen verfolgt haben.

Ein Platzverweis als Weckruf

Doch in der 33. Spielminute erwachten die griechischen Lebensgeister. Dafür allerdings sorgte der Nigerianer Sani Kaita. Sein Auftritt - er trat im wahrsten Sinne des Wortes - ließ Schiedsrichter Óscar Ruiz keine Wahl. Für die Tätlichkeit gegen Vassilios Torosidis gab es die Rote Karte. Otto Rehhagel reagierte sofort und brachte mit Georgios Samaras einen weiteren Stürmer (37.). Damit setzte er ein zusätzliches Signal. Fortan bestimmten die Griechen die Partie mit ungeahnter Variabilität und selten gesehenem Offensivgeist. Belohnt wurde dies durch den Ausgleich von Dimitrios Salpingidis (44.), dem ersten Tor der griechischen WM-Geschichte.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb der Europameister von 2004 dran. Zu einem Kulminationspunkt der Partie hätte die 59. Spielminute werden können. Auf der einen Seite schoss Theofanis Gekas aus sieben Metern freistehend Torhüter Vincent Enyeama an. Im Gegenzug konnten die Nigerianer eine Überzahlsituation nicht ausnutzen. Yakubu Aiyegbeni scheitert an Keeper Alexandros Tzorvas und den Nachschuss brachte Chinedu Obasi nicht im leeren Tor unter.

Überraschend aktive Griechen

Da Griechenland in der Folge weiter die dominierende Mannschaft war, blieb der zweite und entscheidende Treffer nicht aus. Den einzigen Fehler von Vincent Enyeama nutzte Vassilios Torosidis und staubte zum 2:1 ab (71.).

Auch danach verblüfften die Griechen, denn sie ruhten sich nicht auf dem knappen Vorsprung aus. Stattdessen bemühten sie sich nach wie vor aktiv um die Spielkontrolle und trugen weiterhin ihre Angriffe vor. So geriet das Team um Kapitän Georgios Karagounis nicht mehr ernsthaft in Gefahr.

Letztlich erwies sich der Platzverweis als spielentscheidende Szene. Die Nigerianer waren mit dieser Situation vor allem mental überfordert. Eine Trotzreaktionen, die eine Unterzahl oft auslöst, blieb komplett aus. Ein richtiges Aufbäumen brachten die Westafrikaner nicht zustande. Vielmehr wirkten die Spieler blockiert und planlos.

Achtelfinale noch für alle drin

Dennoch bleibt dem Team von Trainer Lars Lagerbäck noch ein Strohhalm, nach dem man gewiss greifen möchte. Trotz der für Nigeria bislang punktlosen WM bietet die Konstellation in der Gruppe B auch den "Super Eagles" noch die Chance auf das Achtelfinale. Ein Sieg am kommenden Dienstag gegen Südkorea mit zumindest zwei Toren Unterschied könnte doch noch den Verbleib im Turnier sichern. Zudem müsste Griechenland gegen Argentinien verlieren. Die Helenen jedoch werden natürlich ihr Glück versuchen gegen die Südamerikaner. Ein Punkt muss dabei auf jeden Fall her, damit das WM-Abenteuer für Otto Rehhagel eventuell noch weiter gehen kann. Schützenhilfe von Nigeria wäre dabei auch hilfreich.

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