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Schweizer Überraschungssieg gegen Spanien

17. 06. 2010 - Enrico Barz

Eine faustdicke Überraschung erlebten 62.453 Zuschauer im Durban Stadium. Einer der großen WM-Favoriten startete mit einer Niederlage ins Turnier. Spanien musste sich der Schweiz mit 0:1 geschlagen geben.

Hitzfelds Plan ging auf

Natürlich war der Europameister über 90 Minuten die dominierende Mannschaft. 63 Prozent Ballbesitz sind Beleg dieser Überlegenheit. Genau das ist schließlich die übliche Herangehensweise der Iberer. Doch selbst so spielstarke Mannschaften, die zudem Akteure mit hervorragenden individuellen Fähigkeiten in ihren Reihen haben, bekommen durchaus Probleme, wenn ihnen ein Team gegenübersteht, das es versteht, intelligent zu verteidigen. Ottmar Hitzfeld, Trainer der Schweizer, wusste genau, dass es überaus ungesund ist, mit Spanien mitspielen zu wollen. Doch modernes Abwehrspiel geht weit über eine simple Mauertaktik hinaus, ist mehr, als alle Mann im und am eigenen Strafraum zu versammeln und die Bälle weg zu schlagen. Kluges Verteidigen hat mit guter Staffelung und Raumaufteilung zu tun. Durch ständiges Verschieben sollen die Abstände zwischen den einzelnen Spielern klein gehalten werden. Dies ist sehr laufintensiv, erfordert hohe Konzentration und viel Disziplin. Darüber hinaus ist es natürlich auch wichtig, für Entlastung zu sorgen. Das alles lief bei den "Eidgenossen" heute perfekt. Hier und da ein wenig Glück hilft gewiss auch. So beispielsweise beim Tor, welches Gelson Fernandes in der 52. Spielminute erzielte. Oder beim Lattenschuss von "Xabi" Alonso (70.). Kurz darauf allerdings war Fortuna nicht auf Seiten von Eren Derdiyok, der einen Konter mit einem Schuss an den rechten Pfosten abschloss und so das 0:2 verpasste (75.).

Ein überragender Torhüter unterstützt einen Außenseiter ebenfalls dabei, um gegen einen Goliath zu bestehen. Und Diego Benaglio lieferte eine sehr starke und überaus beeindruckende Torhüterleistung ab - die vielleicht beste des Turniers. Dabei war es nicht einmal eine Vielzahl von Torchancen, die der Wolfsburger zu vereiteln hatte. Vielmehr strahlte sein ganzes Auftreten Souveränität und Sicherheit aus, in jeder Szene kam das zum Ausdruck. Und diese Ruhe übertrug sich auf seine Vorderleute, die sich so eines zuverlässigen Rückhaltes sicher sein konnten.

Mangelhafte Chancenverwertung

Die Spanier ließen den Ball laufen, so wie sie das immer tun. Doch der Zug zum Tor fehlte zunächst völlig. Und so blieb die Partie lange Zeit arm an Höhepunkten. In der zweiten Halbzeit und vor allem nach dem Rückstand musste die "Selección" natürlich mehr tun. Und nun erarbeitete sich das Team von Trainer Vicente del Bosque auch Chancen - nicht im Übermaß, aber doch genug, um zumindest ein Tor erzielen zu können. Sie nutzten keine dieser Gelegenheiten. Auch der eingewechselte Fernando Torres änderte daran nichts. Stattdessen fehlt ihm ganz offensichtlich nach langer Verletzungspause nach wie vor Spielpraxis, die Bälle sprangen ihm oft ungewöhnlich weit vom Fuß. Da gibt es eine Menge Steigerungspotenzial.

Zwei Anwärter aufs Achtelfinale

Das Verlieren sind die Spanier eigentlich nicht mehr gewohnt. Zuletzt geschah das vor einem Jahr im Halbfinale des Konföderationenpokals. Und so war die Niederlage gegen die Schweiz gewiss nicht eingeplant. An der Qualität der Mannschaft, ihren Zielen und der Zugehörigkeit zum Favoritenkreis allerdings ändert das nichts. Der Europameister wird dem Turnier über die Gruppenphase hinaus erhalten bleiben. Und die Schweizer müssen nun insbesondere gegen Chile bestehen, damit diese drei Punkte vergoldet werden.

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