Türkei unter den besten Vier

Mit einem 1:0-Sieg über den letzten Afrika-Vertreter Senegal zog die türkische Nationalmannschaft ins Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft ein. Bei der zweiten WM-Teilnahme nach dem Vorrunden-Aus 1954 übertrifft das Team damit alle Erwartungen.

Allerdings waren 94. Minuten Spielzeit nötig, um diesen Erfolg perfekt zu machen. Der eingewechselte İlhan Mansiz sorgte kurz nach Beginn der Verlängerung für das "Golden Goal".

Der Sieg war letztlich verdient, weil die Türkei mehr für das Spiel tat und sich die größere Anzahl an Chancen erspielte. Die Mannschaft des Senegal leistete dennoch ihren Beitrag zu einem guten Spiel, dem besten aller Viertelfinals, baute aber mit zunehmender Spielzeit körperlich mehr und mehr ab. Chancen jedoch boten sich auch den Afrikanern. Da beide Seiten aber bei der Ausnutzung der Tormöglichkeiten sündigten, kam es zwangsläufig zur Verlängerung.

Diese sollte nicht allzu lange dauern. Über rechts, wie so häufig in diesem Spiel, trugen die Türken einen schnellen Angriff vor. Die senegalesische Abwehr konnte sich, wohl aufgrund fehlender Kraft, nicht schnell genug formieren. Ümit Davala nutzte den Freiraum, um ungestört eine präzise Flanke zu schlagen, die İlhan Mansiz zum Siegtor verwertete.

Damit komplettiert die Türkei das WM-Halbfinale und gehört zu den vier besten Teams der Welt. Am Mittwoch (13.30 Uhr MESZ) trifft die Mannschaft zum zweiten Mal in diesem Turnier auf Rekordweltmeister Brasilien. Es gilt Revanche zu nehmen für die unglückliche 1:2-Niederlage in der Vorrunde (Gruppe C).

Die senegalesische Mannschaft scheidet erhobenen Hauptes aus dem Turnier. Als WM-Neuling konnte sie die Fahne Afrikas lange hochhalten und verpasste den erstmaligen Einzug eines afrikanischen Teams in ein WM-Halbfinale nur knapp.