Die weltweiten Rufe der Empörung über die Ausrichtung der Fußball-WM 2018 in Russland verhallen unerhört. Zumindest die Funktionärsriege des Weltfußballverbandes zeigt sich vollkommen unbeeindruckt. Bei der FIFA sieht man keinen Grund, an der russischen WM-Gastgeberschaft zu rütteln. Vielmehr setzt man auf die völkerverbindende Wirkung des Fußballs. Zudem sollen die Blicke aus aller Welt, die während des Turniers auf Russland gerichtet sein werden, dafür sorgen, dass Missstände abgebaut werden. Wie das funktioniert, konnte die weltweite Öffentlichkeit während der Olympischen Spiele 2014 in Sotschi erleben.

Konkret erklärt die FIFA: "Die Geschichte hat gezeigt, dass ein Boykott von Sportveranstaltungen oder eine Politik der Isolation oder Konfrontation nicht zu den effektivsten Methoden der Problemlösung gehören." Und weiter: "Es hat sich gezeigt, dass die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft eine Kraft für positive Veränderungen sein kann, und die FIFA ist überzeugt, dass dies auch bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland der Fall sein wird."