Verdienter Außenseitersieg in Fortaleza15. 06. 2014 – Enrico Barz
Eine große Überraschung erlebten 58.679 Zuschauer im Estádio Castelão in Fortaleza. Hier bekam es Uruguay mit Costa Rica zu tun und unterlag trotz Führung mit 1:3.
Der Außenseiter ließ gleich zu Beginn erkennen, dass er nicht gewillt war, die Punkte dem Favoriten ohne Gegenwehr zu überlassen. Die Costa Ricaner gingen die Aufgabe mutig an. Dennoch setzten die "Urus" die ersten Akzente. Zudem verhalf dem Südamerikameister ein plumpes Halten des Mainzers Junior Díaz im Strafraum gegen Diego Lugano zu einem Foulelfmeter, den Edinson Cavani sicher verwandelte (22.). Doch die "Celeste" ruhte sich auf der Führung aus. Die durchaus vorhanden Defensivschwächen des Gegners wurden nicht konsequent aufgedeckt. Darüber hinaus ließ die eigentlich so erfahrene Mannschaft im weiteren Spielverlauf erstaunlich viel zu.
So sorgte Costa Rica nach einer knappen halben Stunde für erste Achtungszeichen. In der Tat zeigten sich die "Ticos" in der Lage, angemessen auf den Rückstand zu reagieren. Das setzte sich nach Wiederbeginn fort und wurde in der 54. Minute mit dem Ausgleich belohnt. Joel Campbell markierte diesen Treffer. Und die Mittelamerikaner legten umgehend nach. Mit einem Kopfball aus allerdings abseitsverdächtiger Position drehte Óscar Duarte die Partie komplett (57.). Auch in der Folge spielte die Mannschaft von Trainer Jorge Luis Pinto nach vorn, erarbeitete sich weitere Chancen. In der 84. Minute erzielte der gerade eingewechselte Marcos Ureña den 3:1-Endstand.
Uruguay enttäuscht auf ganzer Linie
Die Costa Ricaner ermauerten sich diesen Sieg nicht, vielmehr gewannen sie dank einer couragierten Leistung verdient. Uruguay jedoch muss sich fragen lassen, wieso man den Gegner unterschätzte und die notwendige Ernsthaftigkeit vermissen ließ. Trainer Óscar Tabárez schonte den angeschlagenen Luis Suárez. Dessen Kollegen zogen offenbar die falschen Schlüsse daraus. Doch obwohl der WM-Vierte von 2010 seinen Leistungszenit längst überschritten hat, die Mannschaftsteile nicht ausgewogen besetzt sind, sollte das Potenzial eigentlich allemal noch für einen Gegner namens Costa Rica ausreichen.
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Endrunde
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