Brasiliens Nationaltrainer entlassen

Eineinhalb Jahre vor der WM 2014 steht die Mannschaft des Turniergastgebers ohne Trainer da. Der brasilianische Fußballverband (CBF) entschied sich am Freitag in São Paulo, die Zusammenarbeit mit "Mano" Menezes zu beenden. Die Spitzenfunktionäre hatten die Überzeugung verloren, dass dieser mit der "Seleção" den fest eingeplanten sechsten WM-Titel holt. Und so wurde dem gesamten Trainerstab der Stuhl vor die Tür gesetzt.

Menezes trat sein Amt nach der WM 2010 als Nachfolger von Carlos "Dunga" an. Die A-Nationalmannschaft betreute er in 33 Spielen, wovon 21 siegreich gestaltet wurden. Sechs Partien gingen verloren. Bei der Copa América 2011 scheiterte man bereits im Viertelfinale an Paraguay – wenn auch erst im Elfmeterschießen, wo allerdings kein einziger Treffer gelang (0:2).

Zugleich war der 50-Jährige auch für die Olympiaauswahl seines Landes zuständig. Bei den Spielen in London wurde nichts anderes als Gold von ihm erwartet. Doch Brasilien unterlag im Finale gegen Mexiko mit 1:2.

Noch Mitte dieser Woche glaubte Menezes, der Erfolg beim Superclásico de las Américas gegen Argentinien könnte als Job erhaltende Maßnahme dienen. Dies stellte sich nun als Fehleinschätzung heraus.

Über die Nachfolge hat das Führungsgremium um Verbandspräsident José Maria Marin noch nicht entschieden. Dabei möchte man sich in Brasilien bis Januar Zeit lassen.