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Deutschland erkämpft Bronze

10. 07. 2010 - Enrico Barz

Mit einem Erfolgserlebnis beendete die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Abend das Turnier in Südafrika. Dank eines 3:2-Sieges gegen Uruguay belegte das DFB-Team am Ende Platz drei. Spieler und Trainerstab wurden dafür nach der Partie entsprechend mit Bronzemedaillen geehrt. Zum vierten Mal in der Geschichte - so oft wie keine andere Nation - wurde Deutschland WM-Dritter.

Klose muss die Rekordchance tatenlos verstreichen lassen

Andere Rekorde blieben aus. Miroslav Klose konnte aufgrund von Rückenbeschwerden Ronaldos 15-Tore-Marke nicht mehr angreifen. Er fehlte genauso wie der grippekranke Philipp Lahm und der am Knie verletzte Tim Wiese. Zudem blieben die ebenfalls erkrankten Lukas Podolski und Mario Gomez auf der Bank. Dafür durfte Hans-Jörg Butt im Tor stehen. Und auch Dennis Aogo gab sein WM-Debüt - so wie der spät eingewechselte Serdar Tasci. Letztlich kamen bis auf Wiese alle Spieler des WM-Kaders bei diesem Turnier zum Einsatz.

Wie schon 2006 unterstrichen auch heute die beiden Halbfinalverlierer den Wert und die Daseinsberechtigung des häufig so umstrittenen Kleinen Finales. Geboten wurde ein unterhaltsames und offensiv geführtes Spiel. Lediglich das Umfeld nahm die Partie - anders als vor vier Jahren - nicht so gut an. Mehr als 6.000 Platze im Nelson Mandela Bay Stadium blieben frei. Allerdings war die Arena während der acht hier ausgetragenen WM-Spiele ohnehin nie ausverkauft.

Der Acker von Port Elizabeth

Die deutsche Mannschaft startete gut, bemühte sich trotz der mäßigen und nicht WM-würdigen Platzverhältnisse in Port Elizabeth um schnelles Direktspiel. In der ersten vielversprechenden Szene köpfte Arne Friedrich den Ball an die Latte (10.). Doch der Lohn einer couragierten Anfangsphase sollte nicht lange auf sich warten lassen. Einen Distanzschuss von Bastian Schweinsteiger konnte Fernando Muslera nicht festhalten. Thomas Müller setzte gedankenschnell nach und staubte zum 1:0 ab (19.). Die Führung sorgte in den deutschen Reihen für eine trügerische Sicherheit. Man ließ in der Folge ein wenig die Zügel schleifen. Zudem brachten recht viele leichte Ballverluste den Gegner immer wieder ins Spiel. Und die erneut sehr zweikampfstarken Südamerikaner nutzten das, sorgten vor allem über weite Strecken der zweiten Halbzeit für ein offenes Spiel. Der Ausgleich gelang aber schon im ersten Durchgang. Bastian Schweinsteiger konnte den Ball gegen Diego Pérez nicht behaupten. So gelangte Edinson Cavani in Schussposition und verwandelte sicher (28.). In der 42. Spielminute hatte Luis Suárez gar den zweiten Treffer auf dem Fuß, verzog aber aus spitzem Winkel knapp. Dennoch ging Uruguay nach der Pause in Führung. Eine Flanke von Egidio Arévalo Ríos nahm Diego Forlán direkt aus der Luft. Jörg Butt hatte keine Chance (51.). Jetzt aber zeigte die deutsche Mannschaft Reaktion. Man profitierte erneut von einem Torwartfehler, als Marcell Jansen in der 56. Minute eine Hereingabe von Jérôme Boateng zum 2:2 einköpfte. Fortan suchten beide Mannschaften die Entscheidung. Gegen Ende allerdings hatte das Team von Joachim Löw den größeren Willen und Mut. Dies wurde belohnt. Sami Khedira nutzte eine unübersichtliche Situation im gegnerischen Strafraum und köpfte überlegt zum 3:2 ein (82.). Eine Schrecksekunde hatten die Deutschen am Ende aber noch zu überstehen. Die letzte Aktion der Partie: Diego Forlán setzte einen Freistoß an die Querlatte (90.+3).

Uruguay so gut wie seit 40 Jahren nicht mehr

Beide Mannschaften gehören zu den Gewinnern dieser WM, waren positive Erscheinungen. So zählt das Vordringen Uruguays bis ins Halbfinale zu den Überraschungen des Turniers. Mit ihrer laufintensiven und aggressiven, dabei aber selten unfairen Spielweise konnte die "Celeste" nicht nur die Vorrundengruppe als Erster abschließen, sondern darüber hinaus in der K.-o.-Runde auch noch Südkorea und Ghana ausschalten. Bis dahin blieb man ungeschlagen. Erst in den letzten beiden Partien - im Halbfinale 2:3 gegen die Niederlande und heute gegen Deutschland - setzte es die ersten Niederlagen. Dennoch erwartet die Mannschaft von Oscar Tabárez in der Heimat ein begeisterter Empfang.

Die deutsche Mannschaft macht Freude

Auf der anderen Seite überraschte das DFB-Team nicht nur, es verzückte gar die Fußballwelt. Wie niveauarm wäre dieses Turnier ohne die erfrischenden Auftritte der jungen deutschen Mannschaft gewesen. Das fand international Anerkennung. Zudem lässt sich die Attraktivität der Spielweise auch an der der Zahl der erzielten Tore ablesen. An die 16 Treffer kommt keine andere Mannschaft auch nur annähernd heran. Parallelen zu 2006 sind nicht ganz von der Hand zu weisen. Auch damals begeisterte die Mannschaft durch ihre Spielweise und den größten Torhunger aller Mannschaften. Doch Titel gab es für die Deutschen in der Vergangenheit meist mit dem unattraktiven, effektiven und ergebnisorientierten Stil. So wie das inzwischen Spanien und die Niederlande praktizieren.

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