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Deutschland schießt Argentinien aus dem Turnier

03. 07. 2010 - Enrico Barz

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft begeistert auch weiterhin die Fußballwelt. Dank eines erneut eindrucksvollen Auftritts steht das Team von Joachim Löw nun schon im WM-Halbfinale. Am Nachmittag wurde Argentinien unerwartet deutlich mit 4:0 geschlagen.

Ein Standard und blitzartiges deutsches Angriffsspiel

Vor 64.100 Zuschauern im ausverkauften Green Point Stadium von Kapstadt glückte der DFB-Elf ein Blitzstart. Die Mannschaft benötigte keine Anlaufzeit, war stattdessen sofort präsent und im Spiel. Umgehend wurde eine Schwachstelle der Argentinier (rechts defensiv) bearbeitet. So sah sich Nicolás Otamendi zu einem Foul an Lukas Podolski gezwungen. Den Freistoß servierte Bastian Schweinsteiger auf den Kopf von Thomas Müller, der den Ball ins Tor beförderte (3.). Nach etwa zwei Jahren führte mal wieder eine Standardsituation (ausgenommen Elfmeter) zum Ziel. In der Folge dominierte das deutsche Team die Partie über weite Strecken der ersten Halbzeit. Es gab Gelegenheiten, die Führung auszubauen. Die Argentinier fanden nur sehr mühsam und erst zum Ende des ersten Durchgangs ins Spiel.

Nach dem Seitenwechsel mussten die Deutschen eine kritische Phase überstehen. Ohne diese Momente geht es nicht. Auf solchem Niveau lässt sich ein Gegner selten über die komplette Spielzeit beherrschen. Und so entwickelten die Argentinier immer mehr Druck. Doch die ganz großen Torchancen blieben aus. Das von Manuel Neuer gehütete Tor geriet kaum ernsthaft in Gefahr. Dennoch fiel das 2:0 für die deutsche Elf zu einem recht günstigen Zeitpunkt (68.). Der Treffer von Miroslav Klose nahm den Südamerikanern doch merklich Wind aus den Segeln. Vor allem bekamen sie kaum mehr Zeit, sich von dem Rückschlag zu erholen. Die Deutschen legten nach. Bastian Schweinsteiger bereitete das 3:0 mit einem brillanten Solo vor. Und Arne Friedrich traf erstmals im Nationaltrikot (74.). Damit waren alle Messen gelesen in Kapstadt. Kurz vor Schluss flankte Mesut Özil auf den Fuß von Miroslav Klose, der zum 4:0 einschoss (89.).

Deutsche Spieler fit und in Topform

Die deutsche Mannschaft zeigt bei dieser WM nicht nur ungeahnte spielerische Qualitäten, die Spieler befinden sich darüber hinaus in absoluter Topform. Womit andere Nationen Probleme haben, was die Superstars so blass erscheinen lässt, den Deutschen ist es gelungen, die Akteure auf den Punkt in die beste Verfassung zu bringen. An der langen und anstrengenden Saison kann es also nicht liegen, denn die hatten im Besonderen auch die Profis vom FC Bayern München. Und so bereitet es Mühe, überhaupt Spieler aus dem deutschen Kollektiv herauszuheben. Auf der anderen Seite fällt auch keiner leistungsmäßig ab. Vermutlich ist diese mannschaftliche Geschlossenheit das Geheimnis. So werden auch mal vereinzelt schwächere Leistungen aufgefangen, die betreffenden Spieler stabilisieren sich sehr schnell. So konnte beispielsweise Per Mertesacker zu alter Stärke zurückfinden. Und die zu Turnierbeginn so wackelige linke Abwehrseite wird von Jérôme Boateng inzwischen sehr gut abgedichtet.

Im Viertelfinale gegen Argentinien wurde deutlich, wie sehr die Spieler füreinander arbeiten. Gerade in der Rückwärtsbewegung nimmt sich keiner aus, auch nicht die Offensivkräfte. Von Miroslav Klose ist das bekannt, aber selten hat man Lukas Podolski auf dem Weg nach hinten so viele Bälle erobern sehen. Und in dieser Gemeinschaft konnten die Deutschen auch Lionel Messi zu Leibe rücken. Dem Weltfußballer wurde allenfalls eine Handvoll Szenen gestattet. Derart effektiv und vor allem auch überwiegend fair wurde er wohl selten verteidigt. Hierbei war auch Bastian Schweinsteiger massiv involviert. Darüber hinaus dirigierte er trotzdem das Spiel der deutschen Mannschaft. Doch mehr noch begnügte er sich nicht mit dem unauffälligen, aber effektiven Spiel eines Sechsers, jetzt setzte er auch noch richtige Glanzpunkte. Seine sensationelle Vorarbeit zum 3:0 kann als Beleg hierfür gelten. Die Auszeichnung "Man of the Match" ist verdienter Lohn für eine überragende Leistung.

Im Halbfinale gegen Spanien

Keine andere Mannschaft ist über das gesamte Turnier so überzeugend aufgetreten wie das deutsche Team. Keine andere Mannschaft spielt derart attraktiven Fußball. Vor allem auch international findet das große Anerkennung. Das kann für die kommenden Spiele alles oder auch nichts bedeuten. In jeder Partie gilt es, dies aufs Neue zu bestätigen. Und daher ist eben noch überhaupt nichts gewonnen. Das Halbfinale gegen Spanien wird die nächste schwierige Aufgabe - vielleicht auch gerade deshalb, weil die Iberer im bisherigen Turnierverlauf noch nicht wirklich überzeugen konnten.

Argentinier diesmal faire Verlierer

Für die Argentinier um Heilsbringer Diego Maradona ist die WM nun vorbei. Götterstatus und Motivationskünste allein reichten nicht aus, um die "Albiceleste" zumindest in Titelnähe zu bringen. Die Schwachpunkte blieben nicht unentdeckt. Gerade in der Viererkette fehlt es doch an durchgehend guter Qualität. Zudem ist ein Lionel Messi vermutlich Fluch und Segen zugleich. Er kann den Unterschied ausmachen, tut dies auch häufig. Doch wenn ein Gegner ihm und damit dem Offensivspiel seiner Mannschaft derart geschickt entgegentritt wie die Deutschen, dann bieten sich auch dem schnellen Dribbler kaum Möglichkeiten, um Wunder zu vollbringen.

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