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Der algerische Kurzarbeiter

14. 06. 2010 - Enrico Barz

Schwer verdauliche Fußballkost lieferten in den frühen Nachmittagsstunden des Sonntag die Mannschaften aus Algerien und Slowenien. Ein torloses Remis wäre eigentlich die logische Folge des wenig inspirierten Treibens gewesen. Doch in der Schlussphase nahm die Partie doch noch Fahrt auf. Nicht unerheblichen Anteil daran hatte Abdelkader Ghezzal. Die Geschichte des algerische Offensivmannes prägte das Spiel in Polokwane nachhaltig.

In der 58. Spielminute wurde Ghezzal als erster Einwechselspieler seines Teams in die Begegnung gebracht. Hoch motiviert ging der 25-Jährige zur Sache. So benötigte er nur gut eine halbe Minute, um nach einem Foulspiel die Gelbe Karte zu sehen. Doch das Tagwerk des Stürmers war noch längst nicht vollendet. Ziemlich genau eine Viertelstunde nach seiner Einwechslung unterlief ihm ein absichtliches Handspiel, welches natürlich erneut Gelb und damit einen Platzverweis zur Folge hatte (73.). Der kurze Arbeitstag des Abdelkader Ghezzal war damit beendet.

Torwartfehler ermöglicht Sloweniens Sieg

Nur etwa sechs Minuten später zeigte Algeriens Keeper Faouzi Chaouchi englische Torwarttugenden und ließ einen wenig anspruchsvollen Schuss von Robert Koren ins Tor rutschen (79.). Damit ist die Geschichte dieses Spiels erzählt. Die Slowenen brachten den knappen Vorsprung über die Zeit, auch weil die Nordafrikaner vor allem mental nicht zu einer angemessenen Reaktion fähig waren. Die Spielweise in den letzten Minuten ließ deutliche Zweifel daran aufkommen, dass die Algerier den Ernst der Lage erkannt bzw. den Sinn des Spiels verstanden hatten. Querspielen in der eigenen Hälfte, zögerliches Ausführen von Standardsituationen, Zeitschinden bei unerheblichen Verletzungen - so etwas kommt eigentlich nur zum Einsatz, wenn eine Mannschaft in Führung liegt. Die "Wüstenfüchse" taten all dies, um ganz offensichtlich den knappen Rückstand zu verteidigen. Mit dieser 0:1-Niederlage werden sie daher vermutlich zufrieden sein. Auf jeden Fall hatte das Team von Trainer Rabah Saâdane angesichts dessen gar nicht mehr verdient.

Für Slowenien bedeutete dieser Erfolg den ersten Sieg bei einer WM überhaupt. Die erste Turnierteilnahme 2002 brachte mit drei Niederlagen nur Ernüchterung. Nun hat die Mannschaft erstmals Punkte eingefahren.

Beide Mannschaften lassen WM-Tauglichkeit vermissen

Allgemein bleibt von diesem Spiel hängen, dass die beiden Mannschaften nach ihrem Ausscheiden in der Vorrunde sicherlich kaum jemand vermissen wird. Die Qualität für einen Achtelfinaleinzug haben sie ohnehin nicht. Durch welches Wunder also sollten sie die Gruppenphase überstehen?

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