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England schwach und traumatisiert

13. 06. 2010 - Enrico Barz

Wenig Überzeugungskraft ließ am Abend England erkennen. Gegen die Auswahl der USA kam das Team von Trainer Fabio Capello in Rustenburg nicht über ein 1:1 hinaus. Erstmals in der Länderspielgeschichte konnte in einer Partie dieser beiden Mannschaften kein Sieger gefunden werden. Und so waren 38.646 Zuschauer im ausverkauften Royal Bafokeng Stadium in erster Linien Zeuge eines ernüchternden englischen Auftritts.

Dabei sah alles nach einem perfekten Turnierstart aus für die Engländer. Gleich die erste konstruktive Offensivaktion schloss Steven Gerrard zum 1:0 ab (4.). Doch das verlieh den "Three Lions" weder Sicherheit, noch sorgte es für spielerische Inspiration. Zwar hatte England über weite Strecken mehr von dieser Begegnung, sonderlich ertragreich allerdings war der Ballbesitz nicht. Es ging den Briten gar nicht um das Verwalten des Resultats, es fehlten ganz einfach Ideen und Mittel, um hier einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen und die Zugehörigkeit zum erweiterten Favoritenkreis der WM zu untermauern.

England, deine Torhüter

Und dann ist da noch die unendliche Geschichte: England und seine Torhüter. Wie viele Jahre sucht man auf der Insel jetzt schon nach einem Keeper von Format? Gut, Jahre sind es nicht, vielmehr sind es Jahrzehnte. So lange schon sorgen haarsträubende Pannen bei neutralen Beobachtern für Unterhaltung und Belustigung. Der internationale Spott ist Englands Torwartgilde längst gewiss. Im "Mutterland des Fußballs" findet man das längst nicht mehr lustig. Ein weiteres Kapitel dieser Geschichte wurde in Rustenburg geschrieben. In der 40. Spielminute schickte Clint Dempsey aus etwa 21 Metern in halblinker Position einen harmlosen und unplatzierten Linksschuss auf die Reise. Robert Green ließ diesen Ball durch die Hände gleiten, was den Ausgleich für die US-Amerikaner bedeutete. Der 30-Jährige handelte damit gemäß englischer Traditionen. Wer will ihm das vorwerfen? Einen weiteren Vertreter dieser Zunft gibt es noch im aktuellen WM-Kader - David James, dessen Spitzname "Calamity James" schon reichlich Unheil und Elend verspricht. Große Hoffnungen dagegen setzte man in Joe Hart. Doch offenbar hielt Capello den 23-Jährigen für zu jung und zu unerfahren, er entschied sich vor dem ersten WM-Spiel gegen ihn - und für Robert Green.

USA mit den besseren Chancen

Nun kennen sich die Engländer wirklich gut aus mit Traumata. Und sie verstehen es so wunderbar, diese zu pflegen. Mit steter Beharrlichkeit wird für neue Nahrung gesorgt. Nicht anders sieht es bei ihrer Elfmeterphobie aus. Letztlich aber war der Fehler von Robert Green nicht der Grund für den mäßigen Auftritt der "Three Lions". Vermutlich hatten die US-Amerikaner daran auch ihren Anteil. Obwohl das Team von "Bob" Bradley großen Wert auf die Defensivorganisation legte, war die couragierte Leistung nicht das Ergebnis einer schlichten Mauertaktik. Die US-Boys suchten regelmäßig ihr Heil in der Offensive und erarbeiteten sich Torchancen, die qualitativ sogar besser waren als die des Gegners. Den Punkt haben sie sich also sehr wohl verdient - und so weit entfernt von einer kompletten Überraschung sind sie nicht gewesen.

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