Favoritensieg in Johannesburg

Für Argentiniens Fußball-Nationalmannschaft hat die WM wunschgemäß begonnen. Das erste Spiel gewann die Elf von Diego Maradona gegen Nigeria mit 1:0. Ein früher Treffer von Gabriel Heinze genügte, um vor 55.686 Zuschauern im ausverkauften Ellis Park die drei Punkte einzufahren.

Argentinien ohne Anlaufschwierigkeiten

Die Südamerikaner waren sofort nach Spielbeginn hellwach und kamen dank einer einstudierten Eckenvariante schnell zum Erfolg. Die kopfballstarken Kollegen sperrten dem Außenverteidiger den Weg frei, so dass dieser am Elfmeterpunkt völlig frei zum Kopfball kam und die Hereingabe von Juan Sebastián Verón versenkte (6.). Auch in der Folge bestätigten sich die argentinischen Qualitäten bei Standards. Doch hier - wie auch in zahlreichen anderen Szenen - ließ man im weiteren Spielverlauf die Effektivität vermissen. Und da Nigeria stets tapfer dagegenhielt, lief die "Albiceleste" bis zum Ende Gefahr, den Ausgleich zu kassieren. Letztendlich aber siegten die Argentinier verdient, weil sie nicht nur ein optisches Übergewicht sondern auch Chancenvorteile besaßen.

Auch die Nigerianer waren um ihr Angriffsspiel bemüht, doch im Abschluss zeigten sie sich noch viel unpräziser als der Gegner. Das führte dazu, dass der argentinische Torwart Sergio Romero kaum einmal ernsthaft eingreifen musste. Sein Gegenüber Vincent Enyeama bekam deutlich mehr zu tun. Doch den Offensivkräften des zweimaligen Weltmeisters fehlten oft nur ein paar Zentimeter. Insbesondere Lionel Messi hatte einige verheißungsvolle Möglichkeiten.

Beide haben das Zeug fürs Achtelfinale

Insgesamt ließ Argentinien einiges an Potenzial erkennen, was auf ein weites Vordringen im Turnier schließen lässt. Offenbar hat Diego Maradona als Trainer doch gewisse Qualitäten. Zumindest scheint der Trainerstab in der Lage zu sein, der Mannschaft einen Plan mit auf den Weg zu geben. Die verbleibenden Gruppengegner Südkorea und Griechenland stellen da im weiteren Verlauf sicherlich keine Stolpersteine dar.

Für die Afrikaner läuft alles auf ein Duell mit Südkorea um das zweite Achtelfinalticket hinaus. Am letzten Gruppenspieltag muss die Mannschaft von Trainer Lars Lagerbäck gegen die starken Asiaten antreten.