Nach der Niederlage im WM-Finale ist die Mission von Raymond Domenech noch nicht beendet. So zumindest sieht es der französische Fußballverband. Daher vereinbarten beide Seiten eine Vertragsverlängerung zumindest bis zur EURO 2008. Über die genaue Laufzeit soll zu einem späteren Zeitpunkt entschieden werden.
Lippi plant Abschied
Dagegen scheint Marcello Lippi für sich keine Zukunft als Trainer der Nationalmannschaft Italiens zu sehen. Der Weltmeistertrainer plant laut italienischen Medienberichten seinen Abgang. Im Laufe der Woche wird hierzu Klarheit erwartet.
Zidane's Blackout bleibt ein Thema
Keine Überraschung ist das Eingeständnis von Marco Materazzi, Zinedine Zidane im WM-Finale provoziert zu haben. "Er war unverschämt, da habe ich ihn beleidigt", so der italienische Abwehrspieler. Über den genauen Wortlaut wird weiter spekuliert. Mit Sicherheit sind die Worte nicht druckreif. Daher gibt Materazzi dazu natürlich auch nichts Näheres mehr preis.
Zinedine Zidane hatte sich in der Folge dieser mündlichen Auseinandersetzung zu einem heftigen Kopfstoß gegen die Brust des Italieners hinreißen lassen. Dem vierten Offiziellen Luis Medina Cantalejo war die Tätlichkeit nicht entgangen. Laut seiner Aussage hatte er den Vorfall nicht auf einem Bildschirm sondern mit eigenen Augen beobachtet. Nach seinem Hinweis zog Schiedsrichter Horacio Elizondo die Rote Karte und verwies Zidane des Feldes.
Unterdessen hat der Franzose angekündigt, sich zu dem Vorfall in den kommenden Tagen äußern zu wollen. Darüber hinaus ist in der Heimat der überwiegende Teil der Fans bereit, Zidane den Fehltritt zu verzeihen. Die FIFA aber eröffnete derweil ein Disziplinarverfahren gegen den 34-Jährigen.
Ein derber Umgangston ist (leider) nicht nur im Fußball weit verbreitet. Gerade hier sowie auch in anderen Mannschaftssportarten ist derartiger "Trashtalk" üblich. Und das beschränkt sich bei Weitem nicht nur auf den Spitzensport bzw. Profibereich. Besonders deshalb sollte ein erfahrener Sportler mit einer solchen Situation umzugehen verstehen. Schließlich wurde Zidane während seiner langen Karriere in unzähligen Spielen damit konfrontiert.