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Alles vorbei! Was nun?

10. 07. 2006 - Enrico Barz

Wehmut macht sich breit. Das berauschendste Fest, das Deutschland jemals gesehen hat, ist zu Ende. Eine Party solch gewaltigen Ausmaßes wird es im Lande auf absehbare Zeit nicht mehr geben. Ernüchterung zieht ein. Und Katerstimmung bestimmt die Szenerie in diesen Tagen. Was bloß tun ohne die Fußball-WM?

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Es bleibt zu hoffen, dass ein wenig von der positiven Stimmung hinübergerettet werden kann in den tristen Alltag. In jedem Fall kann Deutschland voller Stolz zurückblicken auf einen Monat, der das Bild der Deutschen in aller Welt verändert hat. Lob und Anerkennung gab es reichlich - aus aller Herren Länder. Sogar traditionell deutschlandkritische Nationen zollten allerhöchsten Respekt. Das Motto "Die Welt zu Gast bei Freunden" war keine hohle Phrase, sondern wurde von nahezu jedem Einwohner dieses Landes mit Leben erfüllt.

Auch das Selbstverständnis der Deutschen hat sich verändert. Man bekennt sich wieder zu Hymne und Flagge. Es ist keine Schande mehr, patriotisch zu sein. Selbst das Ausland verfolgt dies ohne Argwohn. Nationalstolz funktioniert also auch ganz ohne "braune" Hintergedanken. Vielmehr wurde dem rechten Spektrum dadurch sogar ein Stück weit der Boden entzogen.

Und da auch Ausschreitungen und Krawalle allenfalls eine Randerscheinung waren, wurde das Turnier bezüglich Organisation und Stimmung zur "besten Weltmeisterschaft aller Zeiten. Noch nie ist ein Event so emotional und global dargestellt worden", meint FIFA-Präsident Joseph Blatter. Die Latte für zukünftige Veranstaltungen dieser Art liegt unermesslich hoch. Es wäre sicher nicht fair, beispielsweise Südafrika, den Ausrichter der WM 2010, daran zu messen. Die Afrikaner werden gewiss mit anderen Qualitäten überzeugen.

Sporthistorisch gab es hierzulande seit dem "Wunder von Bern" 1954 nichts vergleichbar Bedeutendes. Ganz Deutschland nahm teil an dem Fußballfest. Die TV-Sender vermeldeten Rekordeinschaltquoten. Die Spiele waren nahezu alle vollständig ausverkauft. Es hätte ein Veilfaches an Tickets abgesetzt werden können. Millionen im ganzen Land strömten zu den Fanfesten und Public-Viewing-Standorten. Zusammen mit den Gästen aus aller Welt wurde eine einzige riesige Party gefeiert.

Einen großen Anteil am Gelingen der Veranstaltung hatte sicherlich auch die Mannschaft des Gastgebers, die sich mit nicht gekannter Spielfreude zu ungeahnten Erfolgen aufschwang. Und wie die Mannschaft nach dem dritten Platz gefeiert wurde, das hätte selbst bei einem Titelgewinn nicht übertroffen werden können.

Ein Name darf in einem derartigen Resümee natürlich nicht fehlen. Die Rede ist vom Chef des Organisationskomitees Franz Beckenbauer. Welch innere Zufriedenheit muss diesen Mann erfüllen? Unfassbar! Gibt es überhaupt noch Ziele für einen, der zu allem imstande scheint. Vermutlich sind es zunehmend die kleinen Dinge des Lebens, die den "Kaiser" glücklich machen. Große Taten hat er schließlich reichlich vollbracht.



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