Noch vor Ende der WM hat die Disziplinarkommission der FIFA die Unsportlichkeiten und Platzverweise aufgearbeitet. Dabei kamen die Argentinier, die nach dem Achtelfinale gegen Deutschland Tumulte ausgelöst hatten, vergleichsweise milde davon. Leandro Cufré muss für seinen Tritt gegen Per Mertesacker vier Pflichtspiele lang büßen (plus 10.000 Schweizer Franken Geldstrafe). Maxi Rodríguez bekam für den Faustschlag auf den Hinterkopf von Bastian Schweinsteiger lediglich eine Sperre von zwei Pflichtspielen (plus 5.000 Schweizer Franken).
Darüber hinaus wurde auch die Rote Karte von Wayne Rooney verhandelt. Der Engländer muss ebenfalls zwei Pflichtspiele pausieren und 5.000 Schweizer Franken Geldstrafe entrichten.
FIFA plant Einführung des Profi-Schiedsrichters
Die FIFA plant schon bei der WM 2010, nur noch Profi-Schiedsrichter zum Einsatz zu bringen. Dafür ist der Weltfußballverband bereit, gewichtige Investitionen zu tätigen. Die Rede ist von etwa 40 Millionen US-Dollar, die in das Projekt und dabei insbesondere die Ausbildung der Referees fließen sollen.
Alles negativ
Doping scheint im Fußball kein Thema zu sein. Alle bisher genommen Proben waren negativ. Insgesamt 476 Dopingkontrollen wurden vor der WM und bei den absolvierten 62 Spielen durchgeführt.
Zuschauerboom
Das Zuschauerinteresse in den Stadien war immens. Die FIFA rechnet mit einem Schnitt von etwa 52.500 Besuchern pro Spiel. Das ist der zweithöchste Wert aller Zeiten. Nur 1994 kamen noch mehr Fans in die großen US-amerikanischen Stadien.
Die Stadienauslastung bei der WM in Deutschland beträgt annähernd 100 Prozent. Es gab lediglich eine Partie, die offiziell nicht ausverkauft war. Dabei handelt es sich um das Vorrundenspiel zwischen dem Iran gegen Angola in Leipzig. Hier blieben nach Angaben der FIFA ca. 5.000 Plätze frei. Leider konnten die Tickets wohl nicht mehr verkauft werden. Interessenten hätte es auch dafür reichlich gegeben.
