Verdient hat es keiner

Über die volle Distanz von 120 Minuten quälten am Abend die Mannschaften aus der Schweiz und der Ukraine 45.000 Zuschauer im Kölner WM-Stadion und Millionen weltweit vor den Fernsehgeräten mit unansehnlichem Fußball - eines WM-Achtelfinales unwürdig. Bezeichnend, dass kein Team imstande war, ein Tor zu erzielen. Folglich musste das Elfmeterschießen zur Entscheidungsfindung herhalten. Auch hier trafen die Schweizer gar nichts. Die Ukraine siegte 3:0.

Mutlos, ideenlos und nicht fehlerlos

Beiden Mannschaften fehlte von Beginn an der Mut. Die Konzentration lag eindeutig auf einer gut organisierten Defensivarbeit. Im Spielaufbau allerdings offenbarten beide eklatante Schwächen. Dabei war vergleichsweise wenig Tempo in der Partie. Und dennoch unterliefen unzählige Fehlpässe, die keinen Spielfluss aufkommen ließen. Jegliche Angriffsbemühungen wurden so im Keim erstickt. Die Torchancen waren an einer Hand abzuzählen.

Zwangsläufig endet so etwas meist im Elfmeterschießen. Die unterlegene Mannschaft hat dann auch absolut keinen Grund zur Beschwerde. Schließlich standen 120 Minuten zur Verfügung, um die Angelegenheit anders zu regeln. Wer dies nicht nutzt, muss mit den Konsequenzen leben.

Für die Schweiz ist das natürlich bitter, hatte sie doch bis dahin ein sehr gutes Turnier gespielt, war ohne Gegentor geblieben. Die sehr junge Mannschaft hat gewiss Potenzial, doch für den Moment stößt sie, wenn es über die WM-Vorrunde hinausgeht, an ihre Grenzen.

Endstation Viertelfinale

Gleiches gilt für die Ukrainer, die mit dem absehbaren Ausscheiden im Viertelfinale schon deutlich über dem Soll liegen. Gegner Italien jedoch hat bisher auch keine Bäume ausgerissen. Für einen Sieg über diese Ukrainer wird es aber allemal reichen.