Unheil abgewendet - Frankreich im Achtelfinale

Die französische Fußball-Nationalmannschaft konnte die totale Pleite verhindern. Das erneute Szenario eines frühzeitigen Ausscheidens in der Vorrunde wie 2002 wurde mit einer ansprechenden Leistung im letzten Gruppenspiel gegen das Team aus Togo abgewendet.

"Équipe Tricolore" deutlich verbessert

Ohne Zinedine Zidane (zweite Gelbe Karte) und mit der Doppesturmspitze Henry/Trezeguet lief das Spiel der Franzosen erheblich besser als zuletzt. Dies liegt sicherlich eher in der Variabilität des Angriffs begründet als im Fehlen des Spielmachers. Zudem erwies sich Togo als tapferer aber längst nicht ebenbürtiger Gegner, der sich in der Hauptsache aus Spielern unterklassiger Vereine rekrutiert.

Die Mannschaft von Otto Pfister versteckte sich nicht und hielt erstaunlich gut dagegen. Eine Chance auf das Achtelfinale bestand allerdings nicht mehr, zu verlieren hatten die Afrikaner demnach nichts. Es ging letztlich darum, sich anständig aus dem Turnier zu verabschieden. Für negative Schlagzeilen hatte man schließlich schon reichlich gesorgt (Prämienstreit).

Vom alten Glanz noch weit entfernt

Die Franzosen waren es, die das Spiel von Beginn an bestimmten. Für das Erreichen des Achtelfinales war auch unbedingt ein Sieg nötig. Torchancen ließen nicht lange auf sich warten. Das Bemühen war also deutlich erkennbar, doch lief noch längst nicht alles rund. Togos Torhüter Kossi Agassa zeigte sich lange Zeit als Spielverderber. Zudem wurden Frankreichs Stürmer allzu häufig wegen (vermeintlicher) Abseitspositionen zurückgepfiffen.

Am Ende war es Geburtstagskind und Ersatzkapitän Patrick Vieira, der die "Équipe Tricolore" auf die Siegerstraße brachte. Nach etwa einer Stunde war den Franzosen die ganz große Angst vorm Ausscheiden genommen. Dieses jedoch ist mit Sicherheit nur aufgeschoben, denn im Achtelfinale wartet Spanien als Gegner. Und für die Iberer sollte die Form der französischen Mannschaft nach den bisherigen Erkenntnissen nicht reichen.