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Das bisher beste Spiel dieser WM

11. 06. 2006 - Enrico Barz

In einer Begegnung auf höchstem Niveau standen sich am gestrigen Abend in Hamburg die Mannschaften Argentiniens und der Elfenbeinküste gegenüber. 2:1 gewann der zweimalige Weltmeister, doch der WM-Neuling gab ein beachtliches Debüt. In Sachen Technik, Taktik, Athletik und Dynamik war bei dieser WM noch nicht annähernd gleichwertiges zu sehen. Bereits dieses Spiel machte deutlich, welch Qualität in der Gruppe C steckt.

Effektivität und Genialität

Vor allem die Afrikaner konnten eine Menge Sympathisanten gewinnen. Bezüglich der Spielanteile verbuchten sie in der Summe sogar optische Vorteile. Doch hatten sie es mit abgebrühten Argentiniern zu tun. Die Effektivität, mit der diese Mannschaft agiert, ist beachtenswert. Unmerklich behielten die Südamerikaner über weite Strecken die Spielkontrolle, wussten genau, was sie den "Elefanten" gestatten können und was nicht.

Natürlich lebt das argentinische Spiel auch von der Genialität eines Juan Román Riquelme. Er bestimmt den Rhythmus, über ihn laufen alle gefährlichen Offensivaktionen. Nicht umsonst war er an beiden Toren beteiligt. Insbesondere sein Pass zum zweiten Treffer verdeutlicht seine Klasse.

Unbändig starke "Elefanten"

Doch es war nicht nur Riquelme, der dieses Spiel prägte. Alle Spieler auf dem Platz verstanden es, mit dem Ball umzugehen. Technische Fehler unterliefen kaum. Dazu versprühte das Team der Elfenbeinküste eine Energie, der nicht jeder Gegner gewachsen sein wird. Ihr Spiel aber ist sehr auf Didier Drogba zugeschnitten. Zudem absolviert der Stürmerstar als vorbildlicher Kapitän in jeder Partie ein monströses Programm. Er kämpft wie kein zweiter auf dem Platz, reibt sich regelrecht auf. Über kurz oder lang geht das sicher an die Substanz. Als permanente Anspielstation wird der 28-Jährige ständig von seinen Teamkollegen gesucht. Und obwohl diese Taktik ausrechenbar ist, gänzlich ausschalten lässt sich dieser Mann nicht. Sein Anschlusstreffer ist Beleg hierfür.

Die Messlatte liegt hoch für die anderen Mannschaften in der Gruppe C. Schon im Spiel der beiden am Sonntag wird sich zeige, ob die Niederlande und Serbien-Montenegro dieses Niveau erreichen können.

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