Keshi muss Trainerstuhl räumen

Erfolge der jüngeren Vergangenheit, sind sie auch noch so bedeutend, bieten gerade im afrikanischen Fußball selten eine Jobgarantie. Dies musste jetzt auch Stephen Keshi feststellen. Unter dem Nigerianer hatte sich die Nationalmannschaft Togos erstmals für eine Weltmeisterschaft qualifiziert. Doch die sensationelle Leistung von einst bewahrte den 44-Jährigen nicht vor der Entlassung. Die Früchte seiner Arbeit, die WM in Deutschland, bleiben ihm somit verwehrt.

Das desolate Auftreten seiner Mannschaft bei der Afrikameisterschaft im Januar wurde Keshi zum Verhängnis. In Ägypten schied man nach drei Niederlagen sang- und klanglos bereits in der Vorrunde aus. Zu allem Überfluss überwarf er sich auch noch mit dem Star des Teams. Beim Afrika-Cup musste Emmanuel Adebayor phasenweise mit der harten Ersatzbank vorlieb nehmen. In den Resultaten fand diese Maßnahme keine Bestätigung, woraufhin sich der Trainer heftigster Kritik ausgesetzt sah.

Einen Nachfolger für Stephen Keshi gibt es noch nicht. Offensichtlich aber gehört auch ein Deutscher zu den Kandidaten. Zumindest berichten lokale Medien, dass sich Otto Pfister, ein ausgewiesener Afrika-Experte, in Togos Hauptstadt Lomé aufhalten soll.