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Der (in-)diskrete Unterschied des Philipp Lahm

02. 05. 2014 – Enrico Barz

Die Aufregung war groß. Noch bevor Philipp Lahms Buch "Der feine Unterschied: Wie man heute Spitzenfußballer wird" am 29. August 2011 Platz in den Regalen fand, bestimmte der Inhalt die Schlagzeilen in der Welt des Fußballs. Die Vorabveröffentlichung von Auszügen in einer Boulevardzeitung sorgten für eine Menge Wirbel. Etwas Besseres kann in solchem Fall gar nicht passieren. Das Werk gab es noch überhaupt nicht zu kaufen, da stürmte es bereits die Bestsellerlisten. Während der Fußballprofi schon damals sicherlich nicht unter finanzieller Not litt, rieben sich der Co-Autor Christian Seiler und der Verlag die Hände.

Inhaltlich wirkten die eigentlich so brisanten Stellen im Gesamtzusammenhang weit weniger explosiv. Über Felix Magath, Jürgen Klinsmann und Louis van Gaal schrieb Philipp Lahm nichts, was nicht schon bekannt war. Einzig Rudi Völler wurde in einem etwas unglücklichen Licht dargestellt. Dabei beschränkt sich die Arbeit eines Nationaltrainers während der Länderspieltermine in der Tat auf ein wenig Regeneration. Darüber hinaus kann in den wenigen Tagen tatsächlich nicht viel trainiert werden. Das lief damals bei anderen Nationalmannschaften ähnlich ab, wie Lahm anmerkte. Und auch heute leidet beispielsweise Joachim Löw unter der knapp bemessenen Zeit. Nun hätte der Autor die ganze Sache mit ein paar Sätzen über die Vorbereitung auf die EURO 2004 entschärfen und Rudi Völlers Trainerkompetenz unterstreichen können, doch er versäumte dies. Verständlicherweise fühlte sich der einstige Teamchef daher in seiner Trainerehre gekränkt.

Zumindest dieses "Opfer" musste wohl gebracht werden – als eingangs beschriebene verkaufsfördernde Maßnahme. Bei Geschichten über Profikollegen dagegen ging Philipp Lahm auffallend diskret vor. Im Unterschied zu den Trainern blieben Namen, sobald negative Aspekte ins Spiel kamen, komplett außen vor.

Darüber hinaus gibt Philipp Lahm viele Einblicke in das Leben eines Fußballprofis. Der Text präsentiert sich dem Leser leicht verständlich. Die 288 Seiten sind recht zügig durchgelesen. Allerdings wurde wenig Wert darauf gelegt, die österreichische Herkunft des in Wien geborenen Co-Autors zu leugnen. Unverkennbar stammen einige Begriffe aus dem fußballerischen Sprachgebrauch der Alpenrepublik. Entsprechend lässt sich erkennen, welch maßgebliche Hilfe Philipp Lahm beim Verfassen des Buchtextes hatte.

Das Werk erreichte im September 2011 Platz eins der Spiegel-Bestsellerliste (Sachbücher). Grund genug, dieses nun als Taschenbuch auf den Markt zu werfen – angereichert mit einigen aktuellen Zitaten auf der Rückseite und einem neuen Nachwort von Ludger Schulze, bis 2010 ganze 17 Jahre lang Chef des Sportressorts der Süddeutschen Zeitung.

Der feine Unterschied: Wie man heute Spitzenfußballer wird

Titel: Der feine Unterschied: Wie man heute Spitzenfußballer wird
Autor: Philipp Lahm
Seiten: 288
ISBN-10: 3-42678-610-9
ISBN-13: 978-3-426-78610-9
Verlag: Verlagsgruppe Droemer Knaur GmbH & Co. KG, München
Preis: 9,99 Euro


Seit Anfang Mai steht das Werk in den Regalen der Buchhändler und ist zum Preis von 9,99 Euro natürlich auch bei Amazon zu haben.







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