Der argentinische Fußballverband (AFA) hat einen neuen Trainer für den Vizeweltmeister gefunden. Gerardo Martino soll die Auswahl Argentiniens fortan betreuen. Der 51-Jährige wird mit einem Vierjahresvertrag bis zur WM 2018 ausgestattet und tritt die Nachfolge von Alejandro Sabella an. Parallel zeichnet Martino auch für die U20-Nationalmannschaft verantwortlich.

Der einstige Mittelfeldspieler wirkte während seiner aktiven Zeit nicht nur in seiner Heimat sondern auch bei Vereinen in Spanien, Ecuador und zuletzt in Chile. Er brachte es sogar zu Nationalmannschaftsehren. Die größten Erfolge als Spieler feierte er in Rosario bei den Newell's Old Boys. Unter dem Trainer Marcelo Bielsa gewann er unter anderem 1991 die argentinische Meisterschaft und scheiterte im Jahr darauf in der Copa Libertadores, dem südamerikanischen Pendant zur Champions League, erst im Elfmeterschießen des Finales am FC São Paulo.

Seine wahre Bestimmung allerdings ist der Trainerberuf, den er 1998 aufnahm. Ihn zeichnet eine große Beharrlichkeit, viel Fleiß und Bescheidenheit aus. Und so diente er sich als Trainer zunächst bei kleineren argentinischen Klubs hoch, bevor er sich in Paraguay einen Namen als mehrfacher Landesmeister machte – vor allem mit Libertad Asunción. Zwischen 2007 und 2011 arbeitete Martino als Nationaltrainer Paraguays, führte die Mannschaft bei der WM in Südafrika ins Viertelfinale und scheiterte bei der Copa América 2011 erst im Finale an Uruguay. Unmittelbar danach legte er sein Amt nieder. Zuletzt trainierte er eine Saison lang den FC Barcelona – mit mäßigem Erfolg. Einzig der spanische Supercup 2013 wanderte zu Beginn seiner Amtszeit in den Trophäenschrank der Katalanen.