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... und dann kam auch noch Pech dazu

16. 08. 2012 – Enrico Barz

Nach dem Ausscheiden im Halbfinale der EURO 2012 gegen Italien musste die deutsche Fußball-Nationalmannschaft erneut eine Niederlage einstecken. Zum Auftakt der neuen Länderspielsaison unterlag das Team von Joachim Löw bei seinem extrem unglücklichen Auftritt gegen Argentinien unangemessen hoch mit 1:3.

Platzverweis und Eigentor – nichts blieb den Deutschen erspart

Die DFB-Auswahl enttäuschte keineswegs, schaffte sich über weite Strecken Gleichwertigkeit, wirkte teilweise sogar eine Spur aktiver. Doch einige der zuletzt aufgetretenen Unzulänglichkeiten ließen sich nicht abstellen. Die ungenügende Defensivarbeit bot dem Gegner erneut zu viele Tormöglichkeiten. Und mit den eigenen Gelegenheiten ging man wieder einmal zu fahrlässig um. Der unglückliche Spielverlauf tat ein Übriges. Mats Hummels musste mit einer Halswirbelverrenkung früh ausgewechselt werden (25.). Zudem trug der viel versprechende Beginn keine Früchte, vielmehr ließ man einen Steilpass in die Spitze zu. José Ernesto Sosa war frei durch. Eine Unebenheit des Rasens bremste den Ball ab, Ron-Robert Zieler kam zu spät und holte den einstigen Profi des FC Bayern München im Strafraum von den Beinen (30.). Es folgte eine doppelte Bestrafung: Rot für den Keeper und Elfmeter. Nie zuvor in der Länderspielgeschichte des DFB war ein deutscher Nationaltorwart des Feldes verwiesen worden. Der eingewechselte Ersatzmann Marc-André ter Stegen konnte mit seiner ersten Parade das Ungemach noch einmal abwenden, er hielt den nicht sonderlich platzierten Strafstoß von Lionel Messi sogar fest (32.). Doch dem negativen Lauf konnten sich die Deutschen fortan nicht mehr entziehen. Eigene Bemühungen blieben auch in der Folge zunächst unbelohnt. Stattdessen beförderte Sami Khedira einen Eckball von Ángel di María am ersten Pfosten stehend unbedrängt ins eigene Tor (45.+1).

Es zeichnete die deutsche Mannschaft aus, dass sie sich trotz einstündiger Unterzahl bis in die Schlussphase hinein an eigenen Offensivaktionen interessiert zeigte, doch die cleveren Südamerikaner wussten nun ihre individuellen Fähigkeiten in die Waagschale zu werfen. Während die Deutschen weiter kein Glück im Abschluss hatten, markierten zwei der argentinischen Ballkünstler die Tore Nummer zwei und drei. Lionel Messi tat das im Zusammenspiel mit Gonzalo Higuaín (52.). Und dann fand auch noch der stramme Distanzschuss von Ángel di María den Weg ins Netz (73.).

Das Frankfurter Publikum in der mit 48.808 Zuschauern ausverkauften Commerzbank-Arena honorierte trotz des ernüchternden Ergebnisses das unermüdlich Wirken des DFB-Teams und sorgte für eine beispielhafte Unterstützung. Lohn dessen war der schön herausgespielte Ehrentreffer, den Benedikt Höwedes in der 81. Minute per Kopf erzielte.

Offensiv und defensiv: Die Suche nach dem Gleichgewicht der Kräfte

Der Sieg der Argentinier war sicherlich nicht unverdient. Den maßgebenden Ausschlag dafür gaben jedoch der Platzverweis und das Eigentor. Insofern sollte dem Ergebnis nicht allzu viel Bedeutung beigemessen werden. Auch die Effizienz wird gewiss irgendwann zurückkehren. Immerhin spielt sich die deutsche Elf Chancen heraus. Was aber bedenklich stimmt, die "Albiceleste" hatte locker fünf oder sechs Tore auf dem Fuß. Den Spielverlauf hätte dies weit weniger widergespiegelt, aber u. a. die beiden Pfostentreffer von Lionel Messi und Gonzalo Higuaín belegen, dass es beinahe noch schlimmer gekommen wäre. Das naiv wirkende bzw. stur verordnete Offensivkonzept wird um jeden Preis durchgezogen. Was dem Zuschauer gute Unterhaltung verspricht, spielt ausgebufften Gegnern in die Karten. Daher sollte hier ein gesundes Maß gefunden und situationsbedingt gehandelt werden. Zum Lernprozess einer jungen Mannschaft – zuletzt stand eine deutsche U24-Auswahl auf dem Platz – gehört, dies irgendwann auf die Reihe zu bekommen. Knapp zwei Jahre hat man dafür Zeit.


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