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Afrika: Algerien feiert WM-Teilnahme

19. 11. 2009 - Enrico Barz

Spannend und überaus brisant gestaltete sich der Kampf um das letzte afrikanische WM-Ticket. In der Gruppe C waren sechs Spieltage nicht genug, um die beste der vier Mannschaften zu ermitteln. Ägypten und Algerien standen absolut punkt- und torgleich an der Spitze. So musste ein Entscheidungsspiel angesetzt werden. Dieses fand am Mittwoch auf neutralem Boden in Omdurman (Sudan) statt.

Hass-Duell zwischen Algerien und Ägypten

Schon das letzte Gruppenspiel am Samstag in Kairo offenbarte die ganze Feindseligkeit, mit der sich beide Parteien stets gegenüberstehen. So wurden algerische Spieler auf der Stadionzufahrt verletzt, was nur die Spitze des Eisbergs darstellte. Der gegenseitige Umgang ist unabhängig der politischen und historischen Hintergründe inakzeptabel. Das gilt nicht nur für Fans sondern auch für Spieler und in besonderem Maße für die Funktionäre, die keine Gelegenheit ausließen, um zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen. Dass die Ägypter am Samstag in der Nachspielzeit jenes 2:0 erzielten, was erst dieses Entscheidungsspiel nötig machte, brachte die Algerier nur noch mehr auf die Palme.

Aufgrund der Vorgeschichte befand sich im Al-Merreikh-Stadion von Omdurman ein Großaufgebot an Uniformierten. So konnte man beide Lager weitgehend unter Kontrolle behalten. Auf dem Platz pflegten die Mannschaften ihre gegenseitigen Abneigungen durchaus gewissenhaft. Zweikämpfe wurden mit aller Konsequenz und diversen Nickligkeiten geführt. Beide Seiten bekämpften sich mehr, als dass sie gegeneinander Fußball spielten. Viele Unterbrechungen waren die Folge. Es kam wenig Spielfluss auf. Dem besonnenen Schiedsrichter Eddy Maillet von den Seychellen war es zu verdanken, dass die Partie letztlich in geordneten Bahnen verlief.

Genugtuung für Algerien

Die Algerier konnte sich für die Geschehnisse von Kairo revanchieren. Anthar Yahia vom VfL Bochum stieg an diesem Abend zum algerischen Volkshelden auf und sorgte für einen der wenigen fußballerischen Höhepunkte. Sein wunderschönes Tor aus der 40. Spielminute, vorbereitet von Wolfsburgs Karim Ziani und aus spitzem Winkel an die Unterkante der Latte gesetzt, sollte das einzige des Abends bleiben. Alle Bemühungen der Ägypter, das gegnerische Abwehrbollwerk in der zweiten Halbzeit zu überwinden, schlugen fehl.

Mit diesem 1:0-Sieg machte Algerien die dritte WM-Teilnahme perfekt. Bereits 1982 und 1986 spielten die "Wüstenfüchse" auf der großen Fußball-Bühne, schieden aber jeweils nach der Vorrunde aus. Dabei wurden sie in Spanien Opfer des Nicht-Angriffspaktes zwischen Deutschland und Österreich. Der 1:0-Sieg des DFB-Teams, der als "Schande von Gijón" in die Fußballgeschichte einging, sorgte dafür, dass sich beide Mannschaften für die Finalrunde qualifizierten und Algerien als Gruppendritter ausschied.

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