Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft steht im Achtelfinale der WM 2014. Die Männer von Joachim Löw gewannen ihr letztes Vorrundenspiel gegen die USA mit 1:0 und verteidigten damit die Spitzenposition in der Gruppe G. Den siegbringenden Treffer erzielte Thomas Müller in der 55. Minute.

Über Recife waren den ganzen Tag lang massive Regenfälle niedergegangen. Während Teile der Stadt "Land unter" meldeten, schienen die Wassermassen dem Rasen in der Arena Pernambuco nichts anhaben zu können. Und nachdem im Vorfeld eine Verschiebung oder gar Absage im Raum stand, präsentierte sich die Spielfläche trotz Dauerregens 90 Minuten lang in hervorragendem Zustand.

Dominanz ohne Glanz

In guter Verfassung zeigte sich auch die DFB-Auswahl. Ein wenig spektakuläres Spiel brachte sie kontrolliert über die Bühne. Dem Gegner wurde vor 41.876 Zuschauern nahezu nichts gestattet. Im gesamten Spiel hatten die US-Amerikaner drei nennenswerte Szenen. In der 22. Minute schoss Graham Zusi von der Strafraumgrenze knapp über das Tor. In der Nachspielzeit blockte Philipp Lahm einen Schuss von Alejandro Bedoya (90.+3), Manuel Neuer wäre aber auch zur Stelle gewesen. Kurz darauf kam Clint Dempsey zu einem Kopfball, setzte diesen aus kurzer Distanz über das Tor. Das war's, mehr hatte die Mannschaft von Jürgen Klinsmann nicht zu bieten.

Der in seinen Mitteln limitierte Gegner forderte die Deutschen nicht sonderlich heraus. Und angesichts der Situation genügte es, Spielkontrolle auszuüben. Die Überlegenheit führte auch ohne den ganz großen Zug zum Tor zu einigen Chancen. Eine davon nutze Thomas Müller. Danach schaltete die DFB-Elf komplett in den Verwaltungsmodus und brachte den Sieg routiniert über die Zeit.

Bisher auf verschiedenste Weise gefordert

Die deutsche Auswahl hatte bei dieser WM drei ganz unterschiedliche Auftritte. Dem hochgelobten 4:0 gegen Portugal folgte das 2:2 gegen Ghana mit der spektakulären, aber auch viel zu chaotischen zweiten Halbzeit. Und nun wurde die USA dominiert. Doch die "Klinsmänner" hatten enormen Respekt, trauten sich wenig zu. Mit einem Ohr beim Parallelspiel konnten sie sich die knappe Niederlage erlauben. Ein wirklich ernsthafter Test also war das für die deutsche Mannschaft nicht. Immerhin war die Partie gut, um Stabilität in die eigenen Reihen zu bekommen und sich so für die kommenden Aufgaben zu rüsten.

Im Achtelfinale wird Deutschland am kommenden Montag auf Algerien treffen. Diese Aufgabe klingt nicht unlösbar, erfordert aber natürlich ein Höchstmaß an Konzentration und Ernsthaftigkeit.

Auch die USA steht im Achtelfinale

Die US-Boys bekommen es tags darauf mit Belgien zu tun. Zwar zeigten die "Roten Teufel" im bisherigen Turnierverlauf überwiegend schwache Leistungen, dennoch gewannen sie alle ihre Spiele. Die Männer von Jürgen Klinsmann sollten bei dieser interessanten Aufgabe nicht chancenlos sein.