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Klassiker-Sieg in guter Wembley-Tradition

20. 11. 2013 – Enrico Barz

Den Engländern ist ihre Fußball-Geschichte heilig. Umso mehr schmerzt es sie, dass die Deutschen mittlerweile die ganz eigene Tradition pflegen, im Wembley-Stadion – dem alten wie auch dem neuen – in schöner Regelmäßigkeit zu gewinnen. Am Abend geschah dies zum sechsten Mal in Folge. Waren im Vorfeld noch Stimmen aus London zu vernehmen, die sich über Löws B-Elf echauffierten, so konnten sich die Briten letztlich glücklich schätzen, dass sie nicht gegen die erste deutschen Garde antreten zu mussten.

Über weite Strecken der ersten Hälfte neutralisierten sich die beiden neu zusammengewürfelten Mannschaften. Auf englischer Seite wurden nach der Niederlage gegen Chile neun Spieler ersetzt, bei den Deutschen waren es nach dem Italien-Spiel acht Wechsel. Doch während Joachim Löw neben den zahlreichen Verletzten auch noch Spieler schonte und vorzeitig nach Hause beorderte (Neuer, Lahm, Özil), schickte Roy Hodgson die bestmögliche Elf auf den Rasen. Beide Teams mussten sich erst finden. So blieb die Partie lange ohne Höhepunkte. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit erzeugten die Gäste plötzlich Torgefahr – mit alsbaldigem Erfolg. Per Mertesacker köpfte eine Flanke von Toni Kroos zum 1:0 ein (39.). Die Führung verlieh der deutschen Mannschaft Sicherheit. Zwar vermochte man es nicht, aus einer Handvoll Torchancen einen beruhigenden zweiten Treffer zu machen, dennoch kontrollierte man die Partie weitestgehend. Die Engländer kamen insgesamt zu drei gefährlichen Torannäherungen. Die verheißungsvollste war der Distanzschuss von Andros Townsend. Doch auch dabei musste Roman Weidenfeller nicht eingreifen. Der Pfosten regelte das für den Debütanten im deutschen Kasten. Mehr brachten die Gastgeber nicht zustande, viel mehr gibt das Potenzial der aktuellen englischen Fußballergeneration auch nicht her. Es bedarf bei der Auslosung schon einer gehörigen Portion Glückes, um England das Überstehen der WM-Gruppenphase zu ermöglichen.

Wertvoller Test für deutsche Spieler

Auf deutscher Seite freut man sich nicht nur über den Sieg, sondern auch über die defensive Null und das souveräne Auftreten der deutschen Innenverteidiger – allen voran Per Mertesacker und Jérôme Boateng. Doch sollte dies angesichts des allenfalls zweitklassigen Gegners nicht überbewertet werden. Das offensive Umschalten und allgemein das Spiel nach vorn ließen dagegen einige Wünsche offen, das aber war den personellen Gegebenheiten geschuldet. Immerhin hatte Joachim Löw ausgiebig Gelegenheit für Stresstests. Diese Erkenntnisse sollten ihm auf dem Weg zur Findung des 23-köpfigen WM-Kaders hilfreich sein.

Jetzt steht erst einmal eine Länderspielpause von dreieinhalb Monaten an. In diese fällt die Auslosung der WM-Vorrundengruppen am 06. Dezember 2013. Im Januar möchte der Bundestrainer seine WM-Kandidaten zu einem Kurzlehrgang heranziehen. Und erst Anfang März steht das nächste Freundschaftsspiel an. Gegner in Stuttgart wird dann WM-Teilnehmer Chile sein.


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