Diego Costa verschmäht die "Seleção"

Der spanische Fußballverband (RFEF) hat das Tauziehen um Diego Costa gewonnen. Der Stürmer von Atlético Madrid erklärte seinen Wunsch, für die Nationalmannschaft des amtierenden Weltmeisters auflaufen zu wollen. Das geht aus einem offiziellen Dokument hervor, welches Brasiliens Verband (CBF) seit Dienstag vorliegt.

Diego Costa wurde in der brasilianischen Stadt Lagarto geboren und besitzt neben der Staatsbürgerschaft seines Heimatlandes auch einen spanischen Pass. Im März 2013 bestritt er zwei Länderspiele für Brasilien. Da es sich aber nicht um Pflichtspiele handelte, erlauben die FIFA-Statuten einen Wechsel. In diesem Wissen buhlten die Spanier um den 25-Jährigen. Doch auch im Land des Rekordweltmeisters wollte man nicht auf ihn verzichten. Daher nominierte Luiz Felipe Scolari den Angreifer schon vorab für die beiden im November anstehenden Länderspiele gegen Honduras und Chile. Umso fassungsloser reagierte er nun auf dessen Absage und die Tatsache, dass ein Brasilianer bei einer WM im eigenen Land nicht für die "Seleção" auflaufen möchte. Costa wurde umgehend aus dem Kader gestrichen.

Die Freude ist stattdessen nun auf Seiten der Spanier. Nationaltrainer Vicente del Bosque hat eine neue Option für seinen jüngst oft schwächelnden Sturm und plant, Diego Costa für die Freundschaftsspiele Mitte November in Äquatorial-Guinea und Südafrika zu berufen.