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Unglückliche Niederlage gegen Serbien

18. 06. 2010 - Enrico Barz

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft musste heute gegen Serbien die erste Niederlage im Turnier einstecken. Ein Treffer von Milan Jovanović aus der 38. Spielminute entschied die Partie in Port Elizabeth zugunsten der Südosteuropäer.

Das Spiel im Nelson Mandela Bay Stadium wurde durch zwei Kulminationspunkte geprägt, die für das Team von Joachim Löw nachteilige Auswirkungen hatten. In der 37. Minute sah Miroslav Klose die Gelb-Rote Karte. Nur etwas mehr als 60 Sekunden später fiel das 0:1. Und in der zweiten Hälfte hätte ein Handelfmeter, verursacht von Nemanja Vidić, dem Spiel eine Wendung geben können, doch Lukas Podolski scheiterte an Vladimir Stojković (60.).

Der Referee ließ Karten sprechen

Auf Seiten des DFB war man im Anschluss natürlich wenig erfreut über die kleinliche Spielleitung von Schiedsrichter Alberto Undiano aus Spanien. Selbst die Serben wunderten sich über dessen striktes Durchgreifen. Laut FIFA-Statistik gab es im gesamten Spiel 29 Fouls, was einen unterdurchschnittlichen Wert darstellt. Zudem handelte es sich nicht um grobes und hässliches Einsteigen. Dennoch zückte der Referee dafür achtmal Gelb - eine beachtliche Quote. Eine Verwarnung kam hinzu nach dem Handspiel von Nemanja Vidić.

Dennoch ist Undiano dafür bekannt, dass seine Karten durchaus locker sitzen. Deren inflationärer Gebrach deutete sich früh an. Als bereits verwarnter Spieler hätte Miroslav Klose dies wissen können. Anderseits erfordert es seine Spielweise, auch nach hinten zu arbeiten und den Defensivzweikampf zu suchen. Das hat er in jener 37. Minute getan und wurde dafür hart bestraft - zu hart. Von einer krassen Fehlentscheidung allerdings kann keine Rede sein.

Deutschland stemmte sich glücklos gegen die Niederlage

Die deutsche Mannschaft bot trotz der Niederlage eine gute Leistung. Lange trotzte sie der Unterzahl und hatte über weite Strecken mehr vom Spiel. Man erarbeitete sich Chancen, konnte diese jedoch nicht nutzen. Insbesondere nach dem Seitenwechsel war vom numerischen Ungleichgewicht nichts zu spüren. Die Deutschen drängten auf den Ausgleich, obwohl seit dem Platzverweis die Position des Stürmers nach wie vor verwaist war. Der verschossene Strafstoß brach dann so ein wenig die Moral. Die Mannschaft merkte, es will einfach nicht funktionieren. Lukas Podolski versuchte es mehr und mehr mit Gewalt. Den Weg ins Tor fand der Ball nicht. Auch die dann folgenden Spielerwechsel verpufften wirkungslos.

Kaum Antworten auf Krasić und Žigić

Die Serben erwiesen sich als der erwartet unbequeme Gegner - bestens organisiert und taktisch hervorragend eingestellt. Zudem hatten sie den Spiel entscheidenden Mann auf dem Platz. Nach dem Auftaktspiel gegen Ghana noch kritisiert, stellte Miloš Krasić heute den Unterschied dar. Er setzte am Schwachpunkt der deutschen Abwehr an. Holger Badstuber musste schon in einigen Champions-League-Spielen gehörig Lehrgeld als Linksverteidiger zahlen. So lange der Serbe gedoppelt werden konnte, ließ sich das auffangen. In Unterzahl dann sah sich der 21-Jährige diesem Gegenspieler häufig allein ausgesetzt. So fiel auch das Tor nach Vorbereitung von Krasić. Dabei suchte dieser den zweiten serbischen Trumpf: Nikola Žigić - mit 2,02 m der größte Spieler des Turniers. Dessen Kopfballablage verwertete Milan Jovanović.

Da stellt sich die Frage, warum Joachim Löw auf diese Problem nicht reagiert hat. Er hätte Badstuber nach dem Platzverweis herausnehmen und diesen Tausch als taktischen Wechsel tarnen können. Doch er opferte erst in der 77. Minute einen Verteidiger (Badstuber), um einen (zusätzlichen) Stürmer zu bringen, löste erst da die Viererkette auf, was auch keinen Erfolg mehr brachte. Bis dahin blieb er seinem System treu.

Gruppenendspiele am Mittwoch

Durch die Niederlage kommt die deutsche Mannschaft bereits am Mittwoch zu einem ersten "Endspiel". Am letzten Gruppenspieltag wird Ghana der Gegner sein. Die Serben haben mit Australien dann die leichtere Aufgabe. Noch aber kann das DFB-Team auch auf ein gutes Torverhältnis bauen.

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