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Tunesiens Kampf ums Achtelfinale

07. 06. 2006 - Enrico Barz (Offside.de)

Zum vierten Mal wird in diesem Jahr die tunesische Nationalmannschaft versuchen, die WM-Vorrunde zu überstehen. Wirklich nahe dran waren die Nordafrikaner allenfalls bei ihrem Debüt 1978. In Argentinien konnten sie den bisher einzigen Sieg (3:1 gegen Mexiko) erringen. Das achtbare 0:0 gegen den damals noch amtierenden Weltmeister Deutschland jedoch war zu wenig, um im Turnier zu verbleiben. Seither (1998, 2002) enttäuschten die Tunesier zumeist. Sollte sich das in diesem Jahr ändern?

Zuletzt nur wenig überzeugend

Die Vorzeichen sprechen nicht wirklich dafür. Schon beim Konföderationenpokal vor Jahresfrist bekam Tunesien die Grenzen aufgezeigt. Zwar versteht es die Mannschaft, schönen Kombinationsfußball zu zelebrieren, doch fehlt letztlich die entscheidende Durchschlagskraft. Erst als der Zug Richtung Confed-Cup-Halbfinale nach Niederlagen gegen Argentinien (1:2) und Deutschland (0:3) bereits abgefahren war, verabschiedete man sich gegen Australien zumindest noch mit einem Sieg (2:0).

Darüber hinaus wurden die Nordafrikaner zu Beginn des Jahres in Ägypten als Afrikameister (2004) entthront. Bereits im Viertelfinale scheiterte das Team im Elfmeterschießen an Nigeria. Und selbst die WM-Qualifikation in der recht schwach besetzten Afrika-Gruppe 5 verlief über weite Strecken recht zäh. Eine 1:2-Niederlage in Guinea ist Zeugnis hierfür. Letztlich konnte sich die Mannschaft mit nur einem Punkt Vorsprung gegenüber Marokko durchsetzen.

Zu allem Überfluss machen auch die Ergebnisse der letzten Testspiele nicht gerade Mut. Einem 3:0-Sieg gegen Weißrussland steht ein trostloses 0:0 gegen Uruguay gegenüber. Ein drittes Heimspiel hatten die Tunesier am 01. März 2006 gegen Serbien-Montenegro 0:1 verloren.

Trainer mit Meriten

Das größte Renommee in Reihen der Nordafrikaner hat Trainer Roger Lemerre vorzuweisen. Seine WM-Erfahrung allerdings ist eher negativer Art. Mit Frankreich schied er 2002 als Titelverteidiger in der Vorrunde aus, was ihn den Job kostete. Zwei Jahre zuvor aber hatte er mit der "Équipe Tricolore" noch den Europameistertitel gewonnen.

Gleiches vollbrachte Lemerre auf dem afrikanischen Kontinent. An diesem Erfolg wurde ihm ein besonders großes Verdienst zuerkannt. Schließlich gehörten die Tunesier 2004 beim Turnier im eigenen Land nicht zum engeren Favoritenkreis. Damit ist es dem 64-Jährigen als bisher einzigem Trainer gelungen, auf zwei Erdteilen mit einem Nationalteam den kontinentalen Titel zu holen.

Das Motto lautet Teamgeist

Mit einer Mannschaft ohne große Stars und Einzelkönner möchte Roger Lemerre auch bei der WM in Deutschland erfolgreich sein. Daher setzt der Trainer nach wie vor auf mannschaftliche Geschlossenheit. Dabei kann er auf einige erfahrene Säulen vertrauen. Im Tor steht der 40-jährige Ali Boumnijel, der älteste Spieler der WM. Für Stabilität in der Defensive sollen Radhi Jaidi (kopfballstark) und Hatem Trabelsi (Rechtsverteidiger mit Offensivdrang) sorgen. Im Mittelfeld gelten Riadh Bouazizi und Kaies Ghodhbane als gesetzt. Und im Sturm genießen Zied Jaziri und der gebürtige Brasilianer dos Santos das Vertrauen.

Dieser Stamm spielt schon seit Jahren zusammen, an der Abstimmung untereinander sollte es also nicht fehlen. Ersetzbar sind diese Akteure kaum. Die jungen Spieler, obwohl fast ausnahmslos in europäischen Ligen unter Vertrag, stehen mitunter noch vor ihrem absoluten Durchbruch.

Endstation Vorrunde?

Oberstes Ziel sollte es natürlich sein, endlich einmal die Vorrunde zu überstehen. Hier hat die Auslosung den Tunesiern die Gruppe H beschert. Es hätte sicherlich schlimmer kommen können. Dennoch wird an den beiden europäischen Teams aus Spanien und der Ukraine schwer vorbeizukommen sein. Viel hängt schon vom Auftaktspiel gegen Saudi-Arabien ab. Hier müssen die Nordafrikaner ihre Chance wahren, um in einem der anderen beiden Spiele für eine Überraschung sorgen zu können.

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